US-Ausblick: Uneinheitlich – AMBAC vorbörslich stark im Minus
Die Anleger hoffen Börsianern zufolge, dass die momentan auf Hochtouren laufende Berichtssaison weitere Hinweise darauf liefert, welche Richtung die US-Wirtschaft in Zukunft einschlagen wird.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) zeigte sich gegen 14.45 Uhr kaum verändert um fiel leicht um 0,02 Prozent auf 12.734 Zähler. Am Vortag hatte der Index 0,82 Prozent auf 12.720,23 Zähler verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 hingegen legte um 0,25 Prozent auf 1.899,75 Punkte zu, nachdem der technologielastige Index tags zuvor 1,64 Prozent auf 1.881,65 Punkte nachgegeben hatte.
AMBAC mussten vorbörslich Abschläge von über acht Prozent hinnehmen. Der US-Anleiheversicherer hat im ersten Quartal einen weitaus höheren Verlust als erwartet verbucht. Unter dem Strich meldete Ambac nach Abschreibungen bei komplexen Kreditprodukten von 3,06 Milliarden Dollar einen Fehlbetrag von 1,66 Milliarden US-Dollar.
Auch United Parcel Service (UPS) gaben vorbörslich nach. Der US-Paketdienst hat zwar beim Gewinn je Aktie die durchschnittlichen Markterwartungen getroffen und beim Umsatz positiv überrascht. Für das laufende Geschäftsjahr schraubte UPS allerdings seine Prognose für den Gewinn je Aktie auf eine Spanne zwischen 3,90 und 4,20 Dollar zurück. Gründe dafür sind laut Unternehmensangaben hohe Spritpreise und die abflauende US-Konjunktur.
Yahoo! gehörten vorbörslich ebenfalls zu den Verlierern. Der Softwarekonzern Microsoft will sein milliardenschweres Übernahmeangebot für den Internet-Konzern weiterhin nicht aufstocken. Das sei kaum verwunderlich, sagte ein Analyst. Die Ergebnisse von Yahoo! für das erste Quartal oder der Ausblick des Internetkonzerns dürften Microsoft kaum bringen, das Angebot auf einmal auf 35 Dollar aufzubessern. Dem Internetkonzern ist das Angebot des Softwarekonzerns bislang zu gering. Yahoo! hatte am Vorabend seine Quartalszahlen vorgelegt. Der Gewinn hatte über den Erwartungen gelegen. Microsoft legten hingegen vorbörslich zu.
Aktien von Boeing zeigten sich vorbörslich sehr fest. Der Flugzeugbauer hat trotz eines überraschend schwachen Umsatzwachstums einen besser als erwarteten Gewinn je Aktie erwirtschaftet. Auch der Überschuss hat positiv überrascht.
Schering-Plough-Titel rückten vorbörslich ebenfalls kräftig vor. Der Pharmakonzern hat zwar im ersten Quartal einen geringer als prognostizierten, verwässerten Gewinn je Aktie (EPS) erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung von Sonderposten übertraf das EPS jedoch die durchschnittlichen Marktschätzungen. Beim Umsatz legte der Konzern nach der Übernahme von Organon BioSciences kräftig zu.
Um über 80 Prozent schossen die Aktien von Sirtris Pharmaceuticals vorbörslich in die Höhe. Der weltweit zweitgrösste Pharmakonzern GlaxoSmithKline will das amerikanische Biotech-Unternehmen übernehmen.
Darüber hinaus richten sich die Blicke der Anleger auch auf den Börsengang der RWE-Tochter American Water. Der Versorger kann seine US-Wassertochter allerdings nur mit einem Abschlag an der New Yorker Börse platzieren. (awp/mc/pg)