US-Eröffnung: Gewinne – Quartalsbilanzen und geplante Safeco-Übernahme
Dies habe wohl auch für positive Stimmung bei den Anlegern gesorgt, die angesichts der laufenden Berichtssaison nervös seien.
Der Dow Jones gewann zuletzt 0,67 Prozent auf 12.805,31 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,59 Prozent auf 1.384,08 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index um 1,29 Prozent auf 2.407,63 Zähler zu. Der NASDAQ 100 stieg um 1,55 Prozent auf 1.910,73 Zähler.
Die 6,12 Milliarden Dollar schwere Barofferte von Liberty Mutual für sämtliche Safeco-Aktien bewertet das Papier mit 68,25 Dollar je Aktie – Safeco gewannen 46,10 Prozent auf 66,08 Dollar.
AMBAC brachen hingegen um 30,18 Prozent auf 4,21 Dollar ein. Der US-Anleiheversicherer hat im ersten Quartal einen weitaus höheren Verlust als erwartet verbucht. Unter dem Strich meldete Ambac nach Abschreibungen bei komplexen Kreditprodukten von 3,06 Milliarden Dollar einen Fehlbetrag von 1,66 Milliarden US-Dollar.
Yahoo! fielen um 0,88 Prozent auf 28,29 Dollar. Der Softwarekonzern Microsoft will sein milliardenschweres Übernahmeangebot für den Internet-Konzern weiterhin nicht aufstocken – dessen Aktie gewann 3,14 Prozent auf 31,20 Dollar. Das Handelnn von Microsoft sei kaum verwunderlich, sagte ein Analyst. Die Ergebnisse von Yahoo! für das erste Quartal oder der Ausblick des Internetkonzerns dürften den Softwarekonzern kaum bringen, das Angebot auf einmal auf 35 Dollar je Aktie aufzubessern. Dem Internetkonzern ist das Angebot bislang zu niedrig. Yahoo! hatte am Vorabend seine Quartalszahlen vorgelegt und beim Gewinn über den Erwartungen gelegen.
Für United Parcel Service (UPS) ging es um leichte 0,04 Prozent auf 71,87 Dollar nach unten. Der US-Paketdienst hat zwar beim Gewinn je Aktie die durchschnittlichen Markterwartungen getroffen und beim Umsatz positiv überrascht. Für das laufende Geschäftsjahr schraubte UPS allerdings seine Prognose für den Gewinn je Aktie auf eine Spanne zwischen 3,90 und 4,20 Dollar zurück. Gründe dafür sind laut Unternehmensangaben hohe Spritpreise und die abflauende US-Konjunktur.
Aktien von Boeing legten dagegen um 5,66 Prozent auf 83,01 Dollar zu. Der Flugzeugbauer hat trotz eines überraschend schwachen Umsatzwachstums einen besser als erwarteten Gewinn je Aktie erwirtschaftet. Auch der Überschuss hat positiv überrascht.
Schering-Plough-Titel rückten um 6,42 Prozent auf 18,23 Dollar vor. Der Pharmakonzern hat zwar im ersten Quartal einen geringer als prognostizierten, verwässerten Gewinn je Aktie erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung von Sonderposten übertraf dieser jedoch die durchschnittlichen Marktschätzungen. Beim Umsatz legte der Konzern nach der Übernahme von Organon BioSciences kräftig zu.
EMC verteuerten sich um 3,53 Prozent auf 16,14 Dollar. Der Datenspeicher-Konzern hat zwar im ersten Quartal wegen hoher Abschreibungen auf Entwicklungsaktivitäten einen Gewinneinbruch erlitten, aber trotz des Konjunkturabschwungs das Wachstum fortgesetzt und die Erwartungen am Markt übertroffen.
Moody’s gewannen nach positiv aufgenommenen Zahlen 6,35 Prozent auf 38,83 Dollar. Die Ratingagentur hat im ersten Quartal ihren Gewinn steigern und die Markterwartungen deutlich übertreffen können. Der Gewinn lag trotz eines Rückgangs ebenso über den durchschnittlichen Analystenprognosen wie der bestätigte Gewinnausblick für 2008.
Für General Motors (GM) ging es nach Absatzzahlen um 3,12 Prozent auf 21,15 Dollar nach oben. Der Autokonzern hat zwar im ersten Quartal etwas weniger Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Mit 2,25 Millionen Autos lag die Zahl allerdings weniger als ein Prozent unter der des Vorjahres. Der Absatzeinbruch in Nordamerika wurde durch ein Plus von acht Prozent in den anderen Weltregionen nahezu wieder ausgeglichen.
Philip Morris International verteuerten sich um 4,31 Prozent auf 52,23 Dollar. Das Unternehmen hat im Auftaktquartal beim bereinigten Gewinn je Aktie über den Marktschätzungen gelegen und den Ausblick für 2008 nach oben revidiert.
Um 82,42 Prozent auf 22,31 Dollar schossen die Aktien von Sirtris Pharmaceuticals nach oben. Der weltweit zweitgrösste Pharmakonzern GlaxoSmithKline will das amerikanische Biotech-Unternehmen übernehmen.
Die Aktie der RWE-Tochter American Water stand am Tag ihres Börsengangs im Fokus. Nach einem ersten Kurs von 20,60 Dollar, der deutlich unter dem Ausgabekurs von 21,50 Dollar gelegen hatte, notierte das Papier zuletzt bei 20,95 Dollar. (awp/mc/pg)