CH-Krankenversicherung solid finanziert – Leicht höhere Prämien angesagt
Die Erhöhung dürfte für 2008/2009 nicht 4% überschreiten, sagte Couchepin. Die finanzielle Situation der Krankenversicherer habe sich 2007 weiter konsolidiert. Die Reserven beliefen sich auf insgesamt 4 Mrd CHF. Dadurch erhielten die Kassen mehr Spielraum für die Festsetzung der Prämien in den nächsten Jahren.
Mehrheit der Kassen weist Reserven aus
Aus den Jahresabschlüssen der Kassen geht laut dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) hervor, dass die Mehrheit der Kassen Reserven ausweist, die insgesamt um 1,135 Mrd CHF über dem gesetzlichen Minimum liegen. Vor allem in den Kantonen Waadt, Genf und Zürich weisen sie eine Reservenquote von mehr als 25% aus. Dies rührt laut EDI daher, dass die Kosten zu Lasten der Grundversicherung in den vergangenen Jahren weniger stark stiegen als angenommen. Daraus resultierten Überschüsse, die zur Äufnung derartiger Reserven führten. Die Quote der Minimalreserve sinke bis 2010 auf 10% des Prämienvolumens für grosse und auf 15% für mittelgrosse Versicherer.
Solvenz der Versicherer
Für kleinere Kassen bleibt die Quote bei 20% des Prämienvolumens. Diese Reduktion garantiere weiterhin die Solvenz der Versicherer. Die mit der Reduktion frei gewordenen Mittel erlaubten den Kassen einen erweiterten Spielraum für die Festlegung der Prämien in den kommenden Jahren. (awp/mc/gh)