Jelmoli: Rekordergebnis dank Fust-Verkauf – 2008 ‹auf Kurs›
«Auch das operative Geschäft hat sich in einem bewegten Jahr ausgezeichnet entwickelt», sagte CEO Harald Pinger an der Pressekonferenz in Zürich. Der Betriebsgewinn aus fortgeführten Tätigkeiten auf Stufe EBITDA (vor Abschreibungen) stieg um knapp 9% auf 142,1 Mio CHF, der EBIT (nach Abschreibungen) um 58% auf 316,1 (200,1) Mio CHF. Der Reingewinn aus fortgeführten Tätigkeiten kletterte gar um 92% auf 220 Mio CHF (gegenüber 114 Mio CHF auf vergleichbarer Basis im Vorjahr), der Reingewinn pro Aktie um 78% auf 323 (182) CHF.
Unveränderte Dividende
Den Aktionären wird eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 50 CHF je Inhaberaktie vorgeschlagen.
Eigenkapitalquote erhöht sich auf 59,3 %
Die Bilanzsumme per Ende Jahr stieg gegenüber dem Vorjahr um 22,4% auf 4’390 Mio CHF. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 38,8 auf 59,3%. Wie bereits seit Mitte Januar bekannt, hat Jelmoli den Bruttoumsatz in den weitergeführten Bereichen («Jelmoli Zürich») um 7,5% auf 257,6 Mio CHF gesteigert, auf vergleichbarer Fläche lag das Plus bei 2,9%. Die Mieterträge stiegen um 6,8% (vergleichbar +2,9%) auf 154,6 Mio CHF.
Wert des Immobilien-Portfolios steigt
D er Gesamtwert des Immobilienportfolios erhöhte sich 2007 um 21% auf 3,321 (2,738) Mrd CHF. Damit seien die Jelmoli-Immobilien im Branchenvergleich eher konservativ bewertet. Bei einem allfälligen Börsengang seien weitere Aufwertungsgewinne «nicht undenkbar», so Pinger.
Die Klage gegen Delek wegen des geplatzte Immobilien-Deals sei weiterhin hängig. Allerdings werde die Klage auf Vertragserfüllung in «nicht allzu ferner Zukunft» zu einer Schadensersatzklage angepasst. Zur Zeit habe Jelmoli kein Interesse an grösseren Portfolio-Verkäufen, sagte der CEO weiter.
Im laufenden Jahr «auf Kurs»
Die Jelmoli-Gruppe befindet sich im laufenden Geschäftsjahr 2008 auf Kurs. «Das Jahr ist gut angelaufen», sagte CFO Roland Walder vor den Medien. Jelmoli liege im Rahmen des geplanten Budgets und deutlich über dem Vorjahreswert. Gegen allfällige konjunkturelle Risiken sei die Gruppe gut gerüstet. Im laufenden Jahr wird bei den Mieterträgen eine Steigerung um 10 bis 15% erwartet, wozu die Eröffnung der beiden Shoppingcentren in Thônex und St.Gallen wesentlich beitragen soll. Als weiteres Zielvorgabe nannte Walder die Beibehaltung der tiefen Leerstandsquote auf 2,6%.
Keine Neuigkeiten zur Strategie
Betreffend der Abspaltung des Unternehmens in eine Immobilien- und eine Investmentgesellschaft waren an der Medienkonferenz nur wenig Neuigkeiten zu erfahren. «Wir befinden uns am Anfang eines Prozesses, der in den folgenden Monaten weiter gehen wird», so CEO Harald Pinger. Um Missverständnissen vorzubeugen, stellte der CEO zudem klar, dass eine allfällige Prämie nur an den Kontrollinhaber und nicht an alle Namensaktionäre ausbezahlt werde. (awp/mc/pg)