Arpida: ASSIST-2-Studie zu Iclaprim erreicht primären Endpunkt
Ziel der Tests war die «non-inferiority» gegenüber Linezolid (Zyvoxid) von Pizer. Dies geht aus vor 18. Europäischen Kongress für Klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Barcelona auf Internet verfügbaren Postern hervor. Arpida will das intravenöse Antibiotikum Iclaprim für die Indikation cSSSIEnde dieses Jahr oder Anfang 2009 in den USA auf den Markt bringen. Mit Iclaprim soll die Gewinnzone erreicht werden.
«Hoch wirksam»
Iclaprim habe sich in der Studie nit 494 Patienten als «hoch wirksam» zur Therapie von cSSSI erwiesen, wie die Ergebnisse zeigen würden, so die Poster. Im Vergleich mit Linezolid habe das Medikament den primären Endpunkt der «non-inferiority» erreicht. Entsprechend könnte Iclaprim zur Therapie von cSSI «nützlich» sein. Dabei belief sich die Erfolgsrate bei den mit Iclaprim behandelten Patienten auf 84,7%; bei jenen, die mit Linezolid therapiert wurden auf 86,6%.
Sicherheitsprofil bewährt
Auch das Sicherheitsprofil von Iclaprim habe sich als «gut» erwiesen und sei das Medikament von den Patienten gut vertragen worden, so die Poster weiter. Allfällige Nebenwirkungen seien in der Regel «mild bis gemässigt» ausgefallen. Daher zeigten die Ergebnisse, dass das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil des Wirkstoffs «exzellent» sei. Nebenwirkungen waren bei 54% der Iclaprim- und 59% der Linezolid-Patienten aufgetreten.
Waffe gegen Spitalkäfer
Im Weiteren habe Iclaprim eine gute klinische und mikrobiologische Wirksamkeit gegen Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) als Ursache für komplizierte, spitalerworbene Infektionen gezeigt. Die Erfolgsraten seien mit jenen von Linezolid vergleichbar, so die Poster (81,3% gegenüber 81,5%). MRSA ist bekanntlich die Hauptursache für cSSSI.
Iclaprim in USA ab 2009 rentabel?
Arpida hält das Erreichen der Gewinnzone mit der Markteinführung von Iclaprim in den USA im Jahr 2009 für möglich. Das Medikament soll in den USA im relevanten Spitalmarkt durch eine eigene Marketing- und Sales-Organisation mit 70-80 Verkäufern vertrieben werden. Auch in Europa werde ein Zulassungsantrag gestellt, hiess es weiter. Ein Break-Even sei 2009 «möglich und werde auch angestrebt», sagte ein Sprecher anlässlich der Publikation des Jahresergebnisse 2007 Mitte März auf Anfrage von AWP.
Blockbuster-Qualitäten
Das Volumen des für Iclaprim relevanten Marktes für Antibiotika im Spitalbereich betrug 2006 weltweit 1,4 Mrd USD. Gemäss Prognosen von Data Montoring soll dieses Volumen 2016 rund 4,4 Mrd USD erreichen. Für das Geschäftsjahr 2007 weist Arpida einen Betriebsverlust von 60,3 (VJ 73,6) Mio CHF sowie einen Konzernverlust von 59,1 (72,5) Mio CHF aus. Die liquiden Mittel und finanziellen Vermögenswerte per Ende 2007 lagen bei 68,1 Mio CHF, gegenüber 72,8 Mio CHF im Vorjahr. Der European Congress of Clinical Microbiology and Infectios Diseases (ESCMID) findet vom 19-22.04.2008 statt. (awp/mc/ps)