MAN-Chef dämpft Fusionsfantasien – Allianzen kein «akutes Thema›

«MAN kann vor allem dann erfolgreich wachsen, wenn es ein börsennotiertes Unternehmen bleibt. Die erfolgreichsten Lkw-Bauer sind eigenständige Unternehmen, bei denen Nutzfahrzeuge das Kerngeschäft sind.» Allianzen seien derzeit kein Thema. Eine Abspaltung des Dieselmotoren- und Turbinengeschäfts vom MAN-Konzern lehnte Samuelsson erneut ab.


Keine Konflikte mit Grossaktionär VW
Konflikte mit seinem Grossaktionär VW, der sich erst kürzlich die Mehrheit bei Scania gesichert hatte, sieht Samuelsson nicht. «Mit Volkswagen haben wir einen zuverlässigen, industriellen Grossaktionär, der unsere Wachstumsstrategie unterstützt, und ich bin sicher, dass wir diese Strategie auch in den Strukturen durchsetzen können, wie wir sie heute haben. Ich spüre da eine sehr grosse Unterstützung durch unseren Aufsichtsrat, auch durch die Vertreter unseres Grossaktionärs.»


VW strebt Allianz an
VW ist mit knapp 30 Prozent grösster MAN-Anteilseigner und stellt in Ferdinand Piech auch den Aufsichtsratschef. Nach dem Scheitern der Scania-Übernahme durch MAN Anfang 2007 hatte der Wolfsburger Autokonzern angekündigt, eine Allianz des eigenen Nutzfahrzeuggeschäfts mit MAN und Scania anzustreben. Bei Scania sicherte sich VW Anfang März 68 Prozent der Stimmrechte, MAN hält weitere 17 Prozent.


Lkw-Bereich soll als Kerngeschäft deutlich vergrössert werden
«Am Ende ist es wichtig, was eine Allianz am Ende industriell besser machen könnte als einzeln», sagte Samuelsson nun der «SZ». Ziel von MAN sei vor allem, den Lkw-Bereich als Kerngeschäft deutlich zu vergrössern. Auch beim Geschäft mit grossen Dieselmotoren wolle der Konzern wachsen und hier Weltmarktführer werden. «Wir sind voll beschäftigt mit dem Ausbau unserer Kapazitäten – deshalb sind alle möglichen Allianzen kein akutes Thema für uns.» (awp/mc/pg)

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