Comparis-Hypotheken-Barometer: Trend zu kürzeren Laufzeiten
Noch jede achte nachgefragte Hypothek war eine variable, wie es im Hypotheken-Barometer des Internet-Vergleichsdienstes Comparis heisst. Im Vorquartal war es noch jede Fünfte gewesen.
Angst vor höheren Zinsen
Immer mehr Leute würden das Zinsänderungsrisiko scheuen und setzten deshalb auf etwas teurere, dafür sichere Festhypotheken, hält Comparis in ihrer Mitteilung fest. Zudem waren die Zinsen bei den Festhypotheken zuletzt leicht rückläufig, bei den variablen Hypotheken stiegen sie an. Bei den Festhypotheken sanken die Zinsen bei kürzeren Laufzeiten – ausser bei der preislich unattraktiven einjährigen Laufzeit – bedeutend stärker als bei längeren.
Rückgang von 8 % bei variablen Hypotheken
Laut dem Barometer stieg der Nachfrageanteil der Festhypotheken um 7 Prozentpunkte auf 80%. Die Zunahme erfolgte auf Kosten der variablen Hypotheken, die einen Rückgang um 8 Prozentpunkte auf 13% verzeichneten. Leicht zugelegt hat die Nachfrage nach Liborhypotheken (+1 Prozentpunkt), Spezialmodelle wurden etwas weniger (-1 Prozentpunkt) nachgefragt.
Anteil fünfjähriger Festhypotheken bei 57 %
Der Anteil der Festhypotheken mit einer Laufzeit von zehn Jahren war mit 12% so tief wie seit dem vierten Quartal 2004 nicht mehr. Davon profitiert haben fünfjährige Festhypotheken, deren Anteil mit 57% erreichte. Laut Comparis hält die Tendenz zu kürzeren Laufzeiten an. Die Nachfrage nach langfristigen Hypotheken (7 bis 10 Jahre) ging gegenüber dem Vorquartal um 9 Prozentpunkte auf 22% zurück. Der Anteil mittelfristiger Laufzeiten (4 bis 6 Jahre) stieg dagegen um 11 Punkte auf 63%. Die durchschnittliche Laufzeit lag im ersten Quartal noch bei fünfeinhalb Jahren, nach sechs Jahren im Vorquartal.
Variable Hypotheken im Schnitt bei 3,4 %
Der Durchschnittszins für die variablen Hypotheken stieg von 3 auf 3,4%. Die Zinsdifferenz zwischen festen und variablen Hypotheken nahm entsprechend ab. (awp/mc/pg)