Winterthur Technologie AG: Reingewinn beinahe verdoppelt

Die Gewinnmargen gingen wegen der Akquisition der deutschen Wendt zwar etwas zurück, verblieben aber auf hohem Niveau. Und für 2008 zeigt sich WTG ungebrochen optimistisch. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT wurde um 38,1% auf 17,2 Mio EUR gesteigert. Die entsprechende Marge ging dagegen wegen der Akquisition von Wendt auf 10,9 (14,4)% zurück. Die geringere Marge erkläre sich mit Amortisationen auf immaterielle Anlagen als Folge der Akquisition.


Weniger Dividende
Der Reingewinn hat sich auf 17,1 (VJ 8,9) Mio EUR knapp verdoppelt, wie der Anbieter von Präzisionsschleifscheiben am Donnerstag mitteilt. Aufgrund der Ertragssituation werde die Bilanz gestärkt und gleichzeitig eine Dividende ausgeschüttet. Diese reduziert sich allerdings gegenüber dem Vorjahr auf 0,85 (1,10) CHF je Aktie, entsprechend einer Ausschüttungsquote von noch 19%. Die Eigenkapitalquote ging wegen der Übernahme auf 41,6% von zuvor 57,1% zurück.


Reingewinn über Erwartungen
Damit hat WTG die Erwartungen der Analysten mit dem EBIT verfehlt, mit dem Reingewinn aber übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 21,2 Mio EUR und für den Reingewinn bei 13,2 Mio EUR. Der EBITDA erhöhte sich auf 29,8 (16,0) Mio EUR, was einer Margenverbesserung auf 18,9 (18,6)% und damit den unternehmenseigenen Prognosen entspricht. Bereits Ende Januar hatte die Gruppe den Umsatzanstieg um 83% auf 157,9 Mio EUR bekanntgegeben, welcher massgeblich durch die Übernahme der Wendt-Gruppe zustande gekommen ist. Die deutsche Wendt-Gruppe wurde per 1. Juli 2007 konsolidiert und trug seither 61,6 Mio EUR zum Umsatz bei. Das organische Wachstum von WTG liegt bei 11%, in lokalen Währungen bei 12,2%.


VR soll erweitert werden
Mit dem Erwerb von Wendt habe WTG eine neue Dimension erreicht, weshalb der Verwaltungsrat erweitert werden soll. Der Generalversammlung vom 17. April werden Norbert Lamers, CEO der übernommenen Wendt-Gruppe, Michael Handrick, Arthur Bolliger und Elena Rappold zur Wahl vorgeschlagen. Auch auf operativer Stufe kommt es zu Veränderungen. Der bisherige Chief Operating Officer Edmar Allitsch wird zum CEO ernannt. Er soll den bisherigen CEO Edgar Rappold in wesentlichen Aufgaben entlasten. Rappold bleibt als Delegierter des Verwaltungsrates in der operativen Verantwortung.


Zuversichtlicher Ausblick
Für das laufende Jahr hat sich WTG erneut eine EBITDA-Marge von 18 bis 19% sowie weitere Marktanteilsgewinne zum Ziel gesetzt. Geografisch werden sich die Umsatzausweitung auch 2008 auf Zentral- und Osteuropa sowie Asien konzentrieren, bestätigt WTG Angaben vom Januar. Für 2008 zeigt sich WTG grundsätzlich zuversichtlich. Anlass dazu gebe die «erfreuliche» Entwicklung des Auftragseingangs sowie die geringe Zyklizität der Branche, deren Wachstum vor allem von der Forderung nach höherer Energieeffizienz getrieben werde. (awp/mc/ps)

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