CH-Ausblick: Leichtere Eröffnung erwartet – Swiss Life gesucht
Als belastend werden auch der sehr schwacher US-Dollar und die höheren Energiepreise eingestuft. Am hiesigen Markt haben diverse Unternehmen vorbörslich mit Zahlen aufgewartet. Die grösste Aufmerksamkeit dürfte dabei dem Lebensversicherer Swiss Life zukommen, der im vergangenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben ein sehr gutes Ergebnis erzielt hat. Daneben haben OC Oerlikon im SLI und in der zweiten Reihe Meyer Burger, Winterthur Technologie, Bobst, Newron und COS über das vergangene Geschäftsjahr orientiert, Crealogix hat Zahlen zum ersten Halbjahr 2007/08 ausgewiesen.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 8.20 Uhr 21,41 Punkte oder 0,30% tiefer bei 7’163,13 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI bei 7’165 Punkten. Im vorbörslichen Handel verzeichnen alle Blue Chips Verluste – bis auf Swiss Life, die um 0,9% avancieren. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Swiss Life die Vorgaben der Analysten beim Reingewinn übertroffen, am Markt wurde das Ergebnis in ersten Reaktionen als «überzeugend» eingestuft. Als Stärke wird die Aussage des CEO gewertet, dass der Versicherer eine aktive Rolle in der Marktkonsolidierung spielen wolle. Zudem habe Swiss Life seine Subprime-Positionen beinahe abgeschrieben.
Die übrigen Assekuranzen können mit dem vorbörslichen Schwung von Swiss Life nicht mithalten. Bâloise verbilligen sich 0,2%, Swiss Re und ZFS geben um je 0,3% nach. Für den ZFS-Titel hat Morgan Stanley die Abdeckung mit dem Anlagerating OVERWEIGHT und einem Kursziel von 420 CHF aufgenommen. Abgaben von 0,3% verzeichnen auch die Pharmaschwergewichte Roche und Novartis sowie die ebenfalls grosskapitalisierten Nestlé.
Die Bankenwerte präsentieren sich uneinheitlich. Während CS und Julius Bär um je -0,2% etwas leichter notieren, verzeichnen UBS (-0,8%) mit Abstand die grössten Verluste unter den Bluechips. Credit Suisse gehört zu den Banken, die angesichts des drohenden Scheiterns der Übernahme des US-Medienkonzerns Clear Channel verklagt wurden, wie heute bekannt wurde. Insgesamt fordern die Kläger 26 Mrd USD Schadenersatz von den Banken, sollte die Übernahme scheitern. (awp/mc/ps)