Aeroflot will Fluggesellschaft in Mitteleuropa übernehmen
«Wir interessieren uns besonders für Gesellschaften, die privatisiert werden sollen, wie die (serbische) JAT oder Czech Airlines CSA», sagte Aeroflot-Chef Waleri Okulow der Pariser Finanzzeitung «La Tribune» (Mittwoch).
Warten auf «Superjet»
Das Europageschäft trage 37 Prozent zum Ertrag bei, mehr als jedes andere. Aeroflot will hier auch unter der eigenen Marke expandieren, sobald das neue russische Regionalflugzeug «Superjet» zur Verfügung stehe. Aeroflot hat 30 Exemplare der Maschine bestellt und Optionen für 20 weitere erworben. Das Flugzeug soll weniger Treibstoff verbrauchen als die Airbus A318 oder die Boeing 737-500 und dabei komfortabler sein als die Regionaljets von Embraer und Bombardier. Die ersten Flugzeuge sollen Ende des Jahres an Aeroflot geliefert werden.
Rasch wachsender Binnenmarkt
Grösstes Wachstumspotenzial biete für Aeroflot der rasant expandierende Binnenmarkt. 2007 wuchs der Flugverkehr in Russland um die Rekordmarke von 18 Prozent. Binnen sieben Jahren wolle Aeroflot die Zahl der Strecken in Russland verdoppeln, sagte Okulow. Ausserdem wolle die Fluggesellschaft das neue Moskauer Terminal Scheremetjewo zur Drehscheibe im Verkehr von Europa nach Fernost machen. Das Terminal soll mit einiger Verspätung im Dezember fertig werden. (awp/mc/ps)