Eurokurs um über zwei Cent gefallen

Zeitweise sank der Euro bis auf 1,5395 Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch über 1,56 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5423 (Mittwoch: 1,5692) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6484 (0,6373) Euro.


Rückgang ein Selbstläufer?
«Der jüngste Anstieg des Euro bis auf 1,59 US-Dollar war wohl ein zu grosser Schluck aus der Pulle», sagte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Am Montag war der Euro infolge der Bankenkrise in den USA zeitweise bis auf 1,5903 Dollar gestiegen. «Nachdem der Anstieg des Euro lange ein Selbstläufer war, scheint jetzt der Rückgang ein Selbstläufer geworden zu sein», sagte Sartoris. Mit den am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten lasse sich der Rückgang jedoch nicht erklären.


Auswirkungen des Fed-Entscheides vom Dienstag
Ausgelöst worden sei der Rückgang durch die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Dienstag, sagte Sartoris. Die Notenbank habe den Leitzins am Dienstag nur um 0,75 Prozentpunkte gesenkt, obwohl damals viele Beobachter mit einer Zinssenkung um einen ganzen Prozentpunkt gerechnet hatten. Zudem habe die Fed die Inflationsgefahren stärker als erwartet betont. Die Notenbank habe damit gezeigt, dass sie nicht nur auf das Wirtschaftswachstum achtet, sondern auch auf die innere Stabilität der Währung. Dies habe den Wechselkurs des Dollars beflügelt.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77830 (0,78590) britische Pfund, 153,20 (156,16) japanische Yen und auf 1,5632 (1,5662) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 913,50 (958,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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