Credit Suisse lanciert Factoring für Unternehmen
Bei der Nutzung von Factoring entwickelt sich die Liquiditätszufuhr im Gleichschritt mit dem Umsatz. Dadurch kann gezielt unternehmerisches Wachstum beschleunigt und eine dauerhafte Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden. Zudem können Unternehmen durch Factoring ihr Debitoren- und Liquiditätsmanagement optimieren, die Bonität verbessern und sich vor möglichen Zahlungsausfällen im In- und Ausland schützen. Die Factoring-Dienstleistungen der Credit Suisse richten sich an Unternehmen, die im Business-to-Business-Geschäft tätig sind und einen diversifizierten und konstanten Abnehmerkreis aufweisen. Ferner sollten sie aktuell oder in naher Zukunft einen Umsatz von mindestens CHF 1 Mio. erzielen.
Markantes Wachstum des Factoring-Marktes
Der Schweizer Factoring-Markt ist in den letzten Jahren mit durchschnittlich 30 Prozent jährlich markant gewachsen, wobei die Marktdurchdringung mit rund einem Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) im europäischen Vergleich immer noch sehr tief ist. Diese Wachstumsperspektive und das vielfach geäusserte Bedürfnis ihrer Firmenkunden nach Factoring-Dienstleistungen hat die Credit Suisse bewogen, in diesen Markt einzutreten. Wegen der tieferen Risiken als bei einem konventionellen Kreditgeschäft stellt Factoring auch für Kunden mit tieferer Bonität eine interessante Alternative zum konventionellen Kredit dar.
Grössere Handlungsfreiheit für Unternehmen durch Factoring
Bei Factoring erwirbt die Credit Suisse als sogenannter Factor laufend Forderungen des Factoring-Kunden gegenüber dessen Abnehmern. Die Credit Suisse bietet dabei verschiedene Factoring-Produktetypen an. Beim «Inhouse Factoring» werden laufend neue Debitorenpositionen angekauft und deren Ausfall zu 100 Prozent abgesichert. Beim weitergehenden «Full Service Factoring» wird zusätzlich das gesamte Debitorenmanagement einer Unternehmung an den Factor ausgelagert. Mit Factoring erhält die Unternehmung bei Rechnungsstellung umgehend 80 bis 90 Prozent des Rechnungsbetrages, 10 bis 20 Prozent behält der Factor zurück. Dieser Rückhaltebetrag wird bei Zahlung durch den Debitor dem Factoring-Kunden gutgeschrieben. Mit dem dadurch gewonnenen finanziellen Spielraum kann er beispielsweise Lieferantenskonti voll nutzen oder generell kurzfristiges Fremdkapital reduzieren. Beim von der Credit Suisse angebotenen Ankauf der Debitorenforderungen – dem sogenannten «True Sale» verbessert sich mittelfristig zumeist auch die Bonität. Denn in der Regel wird mit der zusätzlich gewonnenen Liquidität Fremdkapital abgebaut und die Bilanz verkürzt sich, was positive Auswirkungen auf zentrale Kennzahlen wie die Eigenkapital-Quote hat.
Beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen in neuen Märkten und Segmenten können neben dem Mahnwesen insbesondere die Überwachung von ausländischen Debitoren und das Inkasso von solchen Forderungen sehr aufwändig sein. Mit dem «Full Service Factoring» übernimmt die Credit Suisse diese Aufgaben für den Factoring-Kunden und ermöglicht diesem so die Fokussierung auf seine Kerntätigkeiten.
Eigenes Factoring Finance Center der Credit Suisse
Für das Factoring-Geschäft hat die Credit Suisse ein eigenes Factoring Finance Center aufgebaut. Ein elektronisches Portal (Factoring Net) ermöglicht dem Kunden den Online-Zugriff auf seine Factoring-Konten. Dabei können unter anderem Zahlungen ausgelöst, Reports generiert oder Rechnungsdaten elektronisch übermittelt werden.
Die Kosten für Factoring hängen vom individuellen Bedürfnis einer Unternehmung und dem entsprechenden Leistungsumfang des Factors ab. Sie setzen sich aus einer Zins-Komponente und einer Kommission zusammen. Der Factoring-Zins basiert auf dem 1-Monats-LIBOR und einer individuellen Marge. Die Kommission wird für die Abwicklung des Debitorenmanagements (nur bei «Full Service Factoring») und für die Übernahme des Debitorenausfallsrisikos berechnet.
Factoring eignet sich für viele Branchen
Das Factoring der Credit Suisse kommt für einen breiten Kreis von Unternehmen in nahezu allen Branchen in Betracht. Voraussetzung ist, dass die Unternehmung einen Sitz in der Schweiz hat und im Business-to-Business-Geschäft tätig ist. Unternehmen aus Wirtschaftszweigen wie Grosshandel, Produktion oder Dienstleistung mit einem diversifizierten und konstanten Abnehmerkreis eignen sich besonders für Factoring. Dabei sollte der Jahresumsatz mindestens CHF 1 Mio. betragen. (Credit Suisse/mc)