US-Ölpreis WTI steigt erstmals über 104 Dollar

Zuletzt kostete das Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April noch 103,83 Dollar. Das waren 4,31 Dollar mehr als zu Handelsschluss am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich zwar um 3,58 Dollar auf 101,10 Dollar, der bisherige Rekordstand von 102,29 Dollar wurde im Tagesverlauf allerdings nicht erreicht.


OPEC-Förderquoten werden nicht erhöht
Händler verwiesen zur Begründung der neuerlichen Rekordjagd auf die Entscheidung der OPEC, die Förderquoten unverändert zu belassen. Auch der überraschende Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl habe die Preise getrieben, hiess es. Die US-Vorräte an Rohöl waren in der abgelaufenen Woche um 3,1 Millionen Barrel auf 305,4 Millionen Barrel gesunken. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten hingegen mit einem Lageraufbau um 2,07 Millionen Barrel gerechnet.


Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) wird die Förderquoten ihrer 13 Mitgliedsländer ungeachtet der dreistelligen Rekordpreise für Rohöl nicht verändern. Der amtierende OPEC-Präsident Chakib Khelil (Algerien) betonte, das hohe Preisniveau sei nicht ein Ergebnis eines zu knappen Öl- Angebots, sondern von Faktoren wie etwa der schwierigen Lage der Finanzmärkte in den USA, des niedrigen Dollars, aber auch geopolitischer Unsicherheiten. Khelil machte vor allem das «schlechte Wirtschaftsmanagement in den USA» für die weltweite Verunsicherung an den Märkten verantwortlich.


OPEC-Rohöl verabschiedet sich von Rekordstand
Der Preis für Rohöl der OPEC hat sich indessen von seinem Rekordstand entfernt. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten am Dienstag durchschnittlich 96,29 US-Dollar. Das waren 97 Cent weniger als am Montag, als der sogenannte Korbpreis mit 97,26 Dollar auf einen neuen Rekordstand gestiegen war. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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