Nur noch sechs bis sieben Bieter für IKB

In Finanzkreisen werde nur noch von sechs bis sieben Bietern ausgegangen, berichtet die «Frankfurter Allegemeine Zeitung» (FAZ/Montagausgabe). Noch Mitte Januar war von bis zu 40 möglichen Interessenten die Rede gewesen. Auch die Höhe der Gebote dürfte unterhalb der Erwartungen liegen.


Schlappe für Steinbrück?
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte für das bislang letzte, 2,3 Milliarden Euro schwere IKB-Rettungspaket einen Verkaufserlös aus dem KfW-Anteil von bis zu 800 Millionen Euro einkalkuliert. In Kreisen der Bieter ist laut der Zeitung aber von Offerten die Rede, die nur einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erreichen: «Steinbrück wird nicht einmal 800 Millionen Euro für die gesamte Bank kriegen.» Als Grund für die niedrige Bewertung werde in Bieterkreisen darauf verwiesen, dass die Bank in ihrem Kerngeschäft noch niemals ihre Kapitalkosten verdient habe.


Rätselraten
Mit ziemlicher Sicherheit hätten die Finanzinvestoren Lone Star, JC Flowers und Ripplewood eine nicht bindende Offerte eingereicht, hiess es weiter. Wahrscheinlich sei die Beteiligungsgesellschaft Cerberus ebenfalls im Rennen. Offenbar seien – wenn überhaupt – nur wenige Banken dabei. Die selbst mit Problemen kämpfende West LB hätte schon vor einiger Zeit Interesse angedeutet. Die schwedische SEB und die Finanzsparte von General Electric könnten ebenfalls interessiert sein. (awp/mc/ps)

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