Swiss Re: Gewinn sinkt um 9 Prozent – Prämiensteigerung von 7 Prozent

Dies entspricht einem Minus von 9%, wie der Rückversicherer am Freitag mitteilte. Der Nettogewinn im vierten Quartal belief sich auf moderate 170 Mio CHF.


Gewinn je Aktie sank 2007
Der Gewinn je Aktie 2007 sank somit auf 11,95 (13,49) CHF, die Eigenkapitalrendite hat – wie vom Management versprochen – mit 13,5 (16,3)% den Zielwert von 13% aber übertroffen. Neu erwartet Swiss Re über den Zyklus eine Rendite von 14%. Das Ziel einer jährlichen EPS-Steigerung um 10% über den Zyklus wurde beibehalten. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 18.04.08 die Ausschüttung einer Dividende von 4,00 (3,40) CHF je Aktie vor.


Bewertungsverluste aus Kredit-Underwriting-Aktivitäten
Für den Gewinnrückgang macht Swiss Re Bewertungsverluste aus Kredit-Underwriting-Aktivitäten im November verantwortlich. Damals musste der Rückversicherungskonzern aus zwei Engagements in sogenannte Credit Default Swaps ‹mark-to-market›-Verlust von 1,2 Mrd CHF bzw. 981 Mio CHF nach Steuern bekannt geben. Nun werde zusätzlich noch ein erfolgswirksamer Bewertungsverlust (Stand 20.02.08) von 240 Mio CHF erwartet, schreibt das Unternehmen heute.


Operativer Gewinn reduziert
Der operative Gewinn reduzierte sich auf 5’187 (5’856) Mio CHF. Im Nichtleben-Geschäft verbesserte sich die Combined Ratio leicht auf 90,2 (90,4)%. Die verdienten Prämien sind im Gegensatz zum Gewinn um 7% auf 31’664 (29’515) Mio CHF gestiegen. Der Gesamtertrag belief sich auf 42’874 (40’266) Mio CHF.


Erwartungen übertroffen
Somit hat Swiss Re die Erwartungen übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Reingewinn von 3’974 Mio CHF, einem operativen Gewinn von 5’143 Mio CHF und einer Combined Ratio von 93,1% gerechnet. Die verdienten Prämien wurden auf 32’055 Mio CHF geschätzt.


Prämienvolumen im Neugeschäft um 12 Prozent zurückgegangen
Swiss Re hat nebst dem Ergebnis 2007 auch noch Angaben zu den Vertragserneuerungsrunde per Januar 2008 gemacht. Die Erneuerungen entsprächen 69% des traditionellen Vertragsgeschäfts, heisst es. Im gesamten traditionellen Portfolio sei das Prämienvolumen im Neugeschäft um 12% zurückgegangen, wobei ein leichter Preisrückgang von 3% darin inbegriffen sei. Das Gesamtprämienvolumen des erneuerten Geschäfts reduzierte sich auf 8,8 (VJ 9,9) Mrd CHF.


Sammelklage wegen falscher und irreführender Aussagen
Auch hat der Rückversicherer zusammen mit den Gewinnzahlen bestätigt, dass eine Sammelklage im US District Court for the Southern District of New York gegen das Unternehmen und verschiedene leitende Mitarbeitende wegen falscher und irreführender Aussagen im Zusammenhang mit dem erfolgswirksamen Bewertungsverlust bei strukturierten Credit Default Swaps eingereicht wurde. Swiss Re beabsichtige, sich «entschieden gegen die Klage zu verteidigen», heisst es in der Mitteilung dazu.


Cabiallavetta in VR vorgeschlagen
Swiss Re hat zudem gemeldet, dass der frühere UBS-Mann Mathis Cabiallavetta und Raymond K.F. Ch’ien (Chairman Hang Seng Bank) zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werden. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar