EU-Ausblick: Etwas schwächer – Vorgaben gemischt, Banken berichten

Im Vergleich zum Vortagsschluss ist das ein Abschlag von 0,52 Prozent. Am Mittwoch hatte der Leitindex nach zwischenzeitlichem Rutsch um 1,56 Prozent mit plus 0,04 Prozent kaum verändert bei 3.856,69 Punkten geschlossen.


Die US-Börsen sind am Vortag nach schwankendem Handelsverlauf letztlich uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) gab dabei nach Handelsende in Europa rund 23 Punkte. Die Vorgaben aus Asien sind ebenfalls gemischt: So ging der Nikkei-225-Index in Tokio mit minus 0,75 Prozent etwas schwächer aus dem Handel, der Hang Seng Index legte zuletzt indes 0,88 Prozent zu. Am Nachmittag sollten in den USA die Daten der zweiten Schätzung des Bruttoinlandsprodukts zum vierten Quartal sowie die wchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Auge behalten werden.


Die Fortsetzung der Berichtssaison wird erneut das Handelsgeschehen prägen, wobei insbesondere der Finanzsektor mit Bilanzen der Royal Bank of Scotland (RBS), Credit Agricole, ABN Amro und AXA in den Fokus rückt. RBS hat den Gewinn im abgelaufenen Jahr wie erwartet gesteigert und eine höhere Dividende angekündigt. Die Ausschüttung je Aktie solle um zehn Prozent auf 33,2 britische Pence steigen, teilte die Bank mit. Zudem sollen die Synergien aus der Übernahme von Teilen der niederländischen Bank ABN Amro mit 2,3 Milliarden Euro um ein Drittel höher ausfallen als bislang angekündigt. Wie am Vorabend bekannt wurde, hat die spanische Banco Santander inzwischen ihrem Konsortialpartner Fortis die brasilianische Vermögensverwaltung der gemeinsam übernommenen niederländischen Grossbank abgekauft.


Der französische Versicherer AXA hat seinen Überschuss im vergangenen Jahr schwächer gesteigert als erwartet. Die Stärke der Bilanz sei von der Subprime-Krise allerdings nicht beeinträchtigt worden, teilte das Unternehmen mit. Für 2008 zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich, Erträge und Gewinn steigern zu können. Der Jahresstart sei allerdings schwach verlaufen. Goldman Sachs hob die Einstufung beim Kursziel 27,70 Euro von «Sell» auf «Neutral». Vinci sollten nach Zahlen am Vorabend ebenfalls im Auge behalten werden. Der französische Baukonzern hat im zurückliegenden Jahr seinen Gewinn nicht so deutlich gesteigert wie von Experten erwartet.


Telefonica stehen in Madrid im Fokus. Der Telekomkonzern hat dank lebhafter Zuwächse im Breitbandgeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz, operativen Gewinn vor Abschreibungen (OIBDA) und Überschuss deutlich gesteigert. Für 2008 erwartet Telefonica ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent und eine OIBDA-Steigerung um 7,5 bis 11 Prozent.


In Zürich sollten im SMI neben der Bilanz von Synthes Papiere von Novartis im Blick stehen. Der Pharmakonzern hat eine zulassungsrelevante Studie der Phase III mit dem Medikament Everolimus mit positiven Ergebnissen frühzeitig abgebrochen. Everolimus habe bei der Behandlung von fortgeschrittenem Nierenkrebs (renal cell cancer – RCC) den primären Endpunkt erreicht. Novartis werde nun den weltweiten Zulassungsantrag für Everolimus in dieser Indikation in der zweiten Jahreshälfte 2008 stellen, teilte der Pharmakonzern am Donnerstag mit.


Die an Norddeutsche Affinerie beteiligte Industriegruppe A-TEC Industries legte in Wien Zahlen vor. Demnach hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl den Umsatz als auch den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich gesteigert. Auch der Auftragsbestand lag viel höher als im Vorjahr. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar