US-Ausblick: Etwas schwächer – US-Wirtschaft wächst nur langsam
In der Folge fiel auch der Dollar im Vergleich zum Euro auf einen neuen Tiefststand zurück.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) sank gegen 14.55 Uhr um 0,56 Prozent auf 12.622 Zähler. Am Mittwoch war der US-Leitindex um 0,07 Prozent auf 12.694,28 Zähler vorgerückt. Der Future auf den S&P-500-Index fiel um 0,63 Prozent auf 1.371,75 Zähler. Der marktbreit gefasste Index hatte am Vortag 0,09 Prozent auf 1.380,02 Zähler abgegeben. Der Future auf den NASDAQ 100 rückte indes um 0,04 Prozent auf 1.801,00 Punkte vor, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag um 0,48 Prozent auf 1.799,94 Punkte gestiegen war.
Die US-Wirtschaft hat im vierten Quartal wie erwartet und zunächst berechnet deutlich an Schwung eingebüsst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei annualisiert um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium in einer zweiten Schätzung mit. Damit bestätigte das Ministerium eine erste Schätzung von Ende Januar. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten zuvor mit einem Wachstum von 0,7 Prozent gerechnet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der abgelaufenen Woche höher aus als von Experten erwartet.
Nach dem Wettbewerber Fannie Mae am Vortag folgte jetzt auch Freddie Mac mit einem Milliardenverlust. Entsprechend ging es für die Papiere des in die Krise geratenen US-Hypothekenaufkäufers vorbörslich deutlich nach unten. Freddie Mac hat im vierten Quartal bedingt durch Hypotheken-Ausfälle die Verluste nach 401 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2,5 Milliarden Dollar ausgeweitet. Damit machte Freddie Mac je Aktie einen Verlust von 3,97 Dollar. Analysten hatten mit 2,34 Dollar gerechnet.
Einen vorbörslichen Kursrutsch verzeichneten auch Sprint Nextel – für die Papiere ging es um mehr als 10 Prozent nach unten. Der amerikanische Telekomkonzern ist im vierten Quartal bei gesunkenen Umsätzen wegen einer Wertberichtigung in zweistelliger Milliardenhöhe tief in die roten Zahlen gestürzt. Die Abschreibung auf den verbliebenen Wert von Nextel Communications belaufe sich auf 29,7 Milliarden US-Dollar, teilte Sprint Nextel mit. Der Quartalsverlust beträgt den Angaben zufolge 29,5 Milliarden Dollar oder 10,36 Dollar je Aktie. Bereinigt um die Abschreibung und andere Kosten im Zusammenhang mit der Fusion hätte das Unternehmen allerdings einen Gewinn von 21 Cent je Aktie verbucht. Mit 18 Cent hatten Analysten hier weniger erwartet.
Mylan rutschten im vorbörslichen Handel ebenfalls ab. Der US-Pharmakonzern verbuchte unter dem Strich einen Verlust von 5,04 Dollar je Aktie oder 1,38 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal 2007 war noch ein Gewinn von 0,63 Dollar oder 135,4 Millionen Dollar verzeichnet worden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie ging allerdings mit 11 Cent (Vorjahr: 45 Cent) weniger stark zurück als erwartet. Von Thomson Financial News befragte Analysten hatten mit einem Verlust von 4 Cent gerechnet.
Kursverluste verzeichneten auch Eli Lilly & Company. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem US-Pharmakonzern einen «non-approvable letter» zugestellt und damit die Zulassung für das Schizophrenie-Medikament Zyprexa verweigert. (awp/mc/pg)