Tokio-Schluss: Sehr fest – US-Gewinne treiben auf 5-Wochen-Hoch
Händler verwiesen auf Berichte über einen Notfallplan für den US-Bondversicherer AMBAC Financial, die bereits am Freitagabend die US-Börsen aus dem Minus gerissen und zu einem satten Kursgewinn verholfen hatten. Der Nikkei-225-Index stieg um 3,07 Prozent auf 13.914,57 Zähler, der breiter gefasste TOPIX gewann 2,59 auf 1.355,54 Punkte.
Die niedrigen Einstiegskurse nach den Kursverlusten der vorigen Woche hätten ihr übriges getan, um die Anleger zum Kauf zu animieren, hiess es am Markt. Auch nach den Neuigkeiten bleibe zwar Unsicherheit im Markt, die Stimmung habe sich aber deutlich verbessert, sagte Hiroyuki Fukunaga, technischer Analyst bei Investrust. Weitere positive Impulse hätten Spekulationen um Mittelzuflüsse eines chinesischen Staatsfonds in japanische Aktien gegeben.
Finanzwerte führten die Erholung angesichts der gemilderten Sorgen über die Krise der Anleiheversicherer an. Papiere des Versicherungskonzerns Millea gewannen 8,9 Prozent auf 4.030 Yen, Mitsui Sumitomo Insurance sprangen um 10,2 Prozent auf 1.107 Yen an. Unter den sehr festen Bankenwerten zogen Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) um 4,8 Prozent auf 802.000 Yen an. Bei den Brokern gewannen Nomura Holdings 3,2 Prozent auf 1.741 Yen.
Reedereien profitierten mit Kurszuwächsen vom Anstieg des Frachtratenindex (Baltic Dry Index). Papiere von Japans Branchenführer Nippon Yusen gewannen 4,1 Prozent auf 1.046 Yen, Mitsui O.S.K. Lines zogen um 4,3 Prozent auf 1.492 Yen an. Kawasaki Kisen Kaisha legten um 3,2 Prozent auf 1.141 Yen zu.
Sony gewannen 2,4 Prozent auf 5.140 Yen. Sharp-Papiere sprangen um 5,2 Prozent auf 2.100 Yen an. Einem Bericht der Zeitung «Nikkei» vom Wochenende zufolge plant Sony den Zukauf von TV-Flachbildschirmen von Sharp, um seine Angebotspalette auszubauen und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, sowie zur Kostensenkung. Entsprechende Gespräche seien kurz vor dem Abschluss, so das Papiere ohne Nennung von Quellen. Beide Unternehmen wollten den Bericht nicht kommentieren.
Mitsubishi Heavy Industries kletterten ebenfalls nach einem «Nikkei»-Bericht um 7,5 Prozent auf 519 Yen. Das Maschinenbauunternehmen werde demnach im kommenden Monat die ersten ausländischen Aufträge für einen Satellitenstart mit seiner Rakete vom Typ H-IIA erhalten. (awp/mc/ps)
