Aktienfokus: Sarasin nach Jahreszahlen etwas schwächer

Die Bandbreite reicht von «leicht enttäuschend» bis «einer der stärksten Vermögensverwalter». Den Baslern wird aber zu Gute gehalten, dass sie nicht in den Subprime-Sumpf geraten sind. Bis um 11.25 Uhr fallen Sarasin Namen nach einem leicht festeren Handelsstart um 0,4% auf 4’897 CHF zurück. Im Vergleich dazu steht der Schweizer Bankenindex zum gleichen Zeitpunkt 2,9% höher und der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt 1,98%.


Sal. Oppenheim: «Leicht enttäuschend»
Am härtesten geht die Bank Sal. Oppenheim mit Sarasin ins Gericht. Das Ergebnis sei «leicht enttäuschend» ausgefallen und mit einer Bruttomarge von 85 Basispunkten (BP) sei auch der Ertrag auf den verwalteten Vermögen unter den eigenen Schätzungen von 89 BP ausgefallen, so Javier Lodeiro. Der Analyst relativiert seine Aussagen jedoch umgehend: Er geht davon aus, dass ein Teil der Sarasin in der ersten Jahreshälfte zugeflossenen Mittel aufgrund der Marktturbulenzen von der Bank noch nicht investiert wurden.


Vontobel: «Starkes Resultat»
In Sachen Neugeld hebt der Sal. Oppenheim-Analyst, obschon auch hier die eigene Schätzung nicht erfüllt wurde, die Qualität der neuen Mittel hervor. Diese falle deutlich besser als beim Konkurrenten Julius Bär aus, wo 50% der neuen Gelder auf Lombardkrediten beruhen. Bei Sarasin taten dies nur 1,5 von 11,3 Mrd CHF. Die verwalteten Kundenvermögen fielen tiefer als von der ZKB geschätzt aus. ZKB-Analyst Andreas Venditti hatte jedoch damit gerechnet, dass das Joint Venture mit AIG bereits konsolidiert wurde. Tobias Brütsch von der Bank Vontobel sieht hingegen seine Schätzungen mit verwalteten Kundengeldern von 83 Mrd CHF deutlich übertroffen: «Ein starkes Resultat», so Brütsch. Überhaupt gehöre Sarasin zu den stärksten Vermögensverwaltern, so der Vontobel-Analyst.


Vom Subprime-Sumpf verschont
Positiv wird von sämtlichen Analysten die leichte Verbesserung beim Aufwand/Ertragverhältnis hervorgehoben. Der Vermögensverwalter hat zudem betont, dass er nicht in den Subprime-Sumpf geraten ist. Damit dürfte Sarasin wohl von den Turbulenzen bei anderen grösseren Banken profitieren, schreibt die Bank Wegelin. Dies dürfte sich auch beim Nettoneugeld niederschlagen. (awp/mc/ps)

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