Eurokurs steigt nach schwachen US-Daten zeitweise über 1,47 US-Dollar

Zuletzt gab der Euro wieder etwas nach und kostete am späten Nachmittag 1,4685 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4674 (Donnerstag: 1,4626) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6815 (0,6837) Euro.


Ängste vor einer Rezession in den USA
«Die schwachen US-Konjunkturdaten vom Tage bestätigen die am Markt vorhandenen Ängste vor einer Rezession in den USA», sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Sowohl der Empire-State-Index als Kennzahl für das produzierende Gewerbe als auch das Konsumklima der Universität Michigan hatten sich merklich stärker als erwartet eingetrübt. So sank der Empire-State-Index zum ersten Mal seit Mai 2005 wieder in den negativen Bereich, während das US-Konsumklima nach Angaben der Postbank auf das niedrigste Niveau seit 16 Jahren absackte.


Anlauf des Euro in Richtung der Marke von 1,50 Dollar
«Auch die schwache Tendenz an den Aktienmärkten belegt, dass an den Märkten weiterhin das Szenario einer US-Rezession gespielt wird», sagte Rieke. Gepaart mit jüngsten Äusserungen führender europäischer Währungshüter, die gegen schnelle Zinssenkungen im Euroraum sprächen, stützten die düsteren Aussichten für die US-Konjunktur derzeit den Euro. «Vor diesem Hintergrund halte ich einen erneuten Anlauf des Euro in Richtung der Marke von 1,50 Dollar nach wie vor für möglich», unterstrich Rieke.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74780 (0,74160) britische Pfund, 157,78 (158,22) japanische Yen und auf 1,6022 (1,6112) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 912,50 (906,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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