EU-Schluss: Schwach – US-Konjunkturdaten belasten
Der EuroSTOXX 50 verlor 2,07 Prozent auf 3.719,28 Zähler. Im Wochenvergleich stieg der Leitindex der Eurozone um 0,54 Prozent. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 2,17 Prozent auf 3.167,64 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 1,76 Prozent auf 851,94 Punkte nach unten. In Paris fiel der CAC 40 um 1,79 Prozent auf 4.771,79 Punkten. Der Londoner FTSE 100 büsste 1,56 Prozent auf 5.787,60 Punkte ein.
Im EuroSTOXX 50 verbuchten zum Handelsende nur drei Titel Gewinne. Neben Danone Groupe und Daimler zählten Air Liquide nach Zahlen mit plus 0,80 Prozent auf 92,74 Euro zu den stärksten Titeln im Index. Der französische Industriegase-Hersteller hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem prozentual zweistelligen Plus beim Überschuss abgeschlossen und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Air Liquide kündigte zudem an, Gratisaktien im Verhältnis 1 zu 10 auszugeben.
In Italien brachen Telecom Italia 4,61 Prozent auf 1,82 Euro ein. Händler verwiesen auf die bestehende Unsicherheit über den Strategieplan des Unternehmens. Der italienische Telekomkonzern hatte unterdessen Gerüchten über eine mögliche Kapitalerhöhung widersprochen. Vorstandschef Franco Bernabe habe bei einem Treffen mit Gewerkschaftsvertretern keine Aussagen zur Dividendenpolitik, zu einer Kapitalerhöhung oder über die Tragbarkeit der Schulden gemacht, hiess es von dem Unternehmen.
Michelin rutschten in Paris um 2,84 Prozent auf 59,46 Euro ab. Trotz eines Gewinnsprungs hat der Reifenhersteller die Erwartungen verfehlt. Auch beim Umsatz blieb Michelin hinter den Schätzungen zurück. «Die Zahlen sind eine Enttäuschung und auch der Ausblick gibt Anlass zur Sorge», sagte ein Händler.
In London stützten feste Minenwerte den Index. Vedanta gewannen nach einer Hochstufung durch die UBS 3,39 Prozent auf 2.055 Pence und stiegen damit an die Spitze des «Footsie». Die Analysten hatten die Einschätzung von «Neutral» auf «Buy» angehoben und das Kursziel von 2.300 auf 2.600 Pence erhöht.
TomTom fielen in Amsterdam um 1,26 Prozent auf 37,60 Euro. Händlern zufolge gibt es Gerüchte, dass der Navigationsgeräte-Hersteller mit seiner geplanten Übernahme von Tele Atlas vor regulatorischen Problemen steht. «Angeblich soll die EU-Kommission die Übernahme blockieren oder zumindest Einwände haben», sagte ein Händler. (awp/mc/gh)