US-Ausblick: Gut behauptet – Zurückhaltung vor Bernanke-Rede
Konjunkturdaten hatten einen leicht positiven Einfluss. Die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sind nicht ganz so stark wie erwartet gesunken. Unterdessen ist das Defizit in der Handelsbilanz der USA im Dezember stärker als erwartet gesunken.
Der Future auf den Dow Jones lag gegen 14.35 Uhr mit plus 0,22 Prozent bei 12.553 Punkten – am Vortag hatte der weltweit bekannteste Aktienindex 1,45 Prozent höher bei 12.552,24 Punkten geschlossen. Der Future auf den S&P-500-Index stieg um 0,29 Prozent auf 1.367,75 Zähler. Der marktbreit gefasste Index hatte am Mittwoch 1,36 Prozent auf 1.367,21 Punkte gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,36 Prozent auf 1.826,75 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex war am Vortag um 2,38 Prozent auf 1.823,00 Punkte gestiegen.
Yahoo! stehen erneut im Fokus. Der Internet-Konzern verhandelt zur Abwehr einer Übernahme durch Microsoft laut US-Medienberichten mit Medienmogul Rupert Murdoch über eine Kooperation. Die von Murdoch kontrollierte News Corp. könnte sich den Plänen nach an Yahoo! beteiligen. Im Gegenzug würden Internet-Angebote aus Murdochs Imperium wie das Online-Netzwerk MySpace mit Yahoo! kombiniert. Die Aktien von Yahoo! waren am Vortag im Handelsverlauf bis auf 30,07 Dollar geklettert und damit so teuer wie zuletzt am 6. November 2007.
Der Hotelbetreiber Marriott International berichtete vor Börsenstart über seine Geschäftsentwicklung. Der Gewinn sei um 20 Prozent zurückgegangen. Ohne Einmaleffekte verdiente Marriott 0,62 Dollar je Aktie und traf damit die Analystenerwartungen. Der Ausblick für 2008 fiel mit einem erwarteten Gewinn je Aktie zwischen 2,00 und 2,10 Dollar jedoch geringer aus als am Markt erhofft. Die Schätzungen lagen hier bei 2,13 Dollar je Aktie. Unterdessen legten auch Goodyear Tire & Rubber Zahlen vor – die Aktie profitierte bereits vorbörslich von den Ergebnissen.
Network Appliance legten bereits am Vorabend Zahlen vor, auf die die Aktien vorbörslich mit kräftigen Verlusten reagierten. Der Gewinn je Aktie des Datenspeicher-Spezialisten sei zwar von 0,29 auf 0,37 Dollar je Aktie gestiegen und habe damit die Schätzungen der Analysten übertroffen, hiess es am Markt. Händler bemängelten allerdings den Ausblick auf das vierte Quartal.
Intel könnten nach einem Analystenkommentar unter Druck geraten. Goldman Sachs hat die Titel von seiner «Conviction Buy List» gestrichen. Das Kursziel von 30 Dollar wurde unterdessen beibehalten. Die Aktien gaben vorbörslich leicht nach.
Aktien von MBIA sollten ebenfalls einen Blick wert sein. Der um sein Top-Rating kämpfende Anleiheversicherer hat sich durch eine kräftige Kapitalerhöhung 1,1 Milliarden US-Dollar frisches Geld verschafft. Die nun verkauften 94,6 Millionen Aktien entsprächen einem Anteil von 40 Prozent, teilte MBIA in der Nacht zum Donnerstag mit. Grossaktionär Warburg Pincus, der im vergangenen Jahr 500 Millionen Dollar in MBIA investiert hatte, zeichnete im Zuge der Kapitalerhöhung nun Anteile im Wert von 300 Millionen Dollar. (awp/mc/pg)