EU-Schluss: Kaum verändert bis knapp behauptet
Nachdem positive Vorgaben die Märkte am Vormittag deutlich nach oben getrieben hatten, sanken die Kurse im Tagesverlauf nach gemischt aufgenommenen Unternehmensbilanzen und erneut gegen Abend nach negativen Impulsen von den US-Börsen. In den USA sanken die Kurse nach Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur Subprime-Krise. Die Nachricht habe unter den Anlegern wieder die Furcht vor einer Ausweitung der Finanzmarktkrise geweckt, sagten Händler.
Der Leitindex EuroSTOXX 50 schloss mit minus 0,14 Prozent auf 3.797,89 Zählern knapp behauptet. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 sank um 0,12 Prozent auf 3.237,83 Zähler. Der Euronext 100 legte unterdessen 0,29 Prozent auf 867,20 Punkte zu. In Paris rückte der CAC 40 um 0,07 Prozent auf 4.858,65 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 schloss hingegen mit minus 0,01 Prozent auf 5.879,30 Punkte.
Die Aktien von Repsol-YPF stiegen nach einem positiven Analystenkommentar mit plus 3,59 Prozent auf 22,79 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Die Experten von Goldman Sachs hatten den Titel von «Neutral» auf «Buy» angehoben.
Danone sanken nach Zahlen bis Handelsschluss um 3,57 Prozent auf 52,10 Euro, nachdem sie im Tageverlauf an der Indexspitze gestanden hatten. Mit einem Überschuss dank Veräusserungsgewinnen von 4,180 Milliarden Euro übertraf de Lebensmittelkonzern die durchschnittlichen Analystenerwartungen in Höhe von 1,304 Milliarden Euro deutlich. L’Oreal rutschten nach gemischt aufgenommenen Zahlen um 4,16 Prozent auf 83,00 Euro ab.
Renault verloren 4,86 Prozent auf 70,93 Euro und waren damit der schwächste Wert im EuroSTOXX 50 und im CAC 40. Der französische Autobauer übertraf zwar beim Überschuss die Schätzungen der Analysten, dafür fiel der Umsatz geringer aus als erwartet. Zudem bestehen Händlern zufolge weiter Sorgen über die Auswirkungen einer möglichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Das überwiege die insgesamt eher starken Zahlen, hiess es.
In Amsterdam gewannen Randstad nach Zahlen 5,11 Prozent auf 26,34 Euro. Die Zeitarbeitsfirma hat sowohl beim Gewinn je Aktie als auch beim Überschuss und Umsatz die Erwartungen übertroffen. Zudem sei die geplante Übernahme von Vedior auf einem guten Weg – ein Angebot sei für März geplant. Vedior kletterten daraufhin um 3,11 Prozent auf 16,89 Euro.
In London stiegen Diageo nach Zahlen und einem positiven Ausblick mit plus 4,55 Prozent auf 1.057,00 Pence an die Indexspitze. British Energy kletterten mit plus 4,22 Prozent auf 555,00 Pence an die «Footsie»-Spitze. Einem Bericht der «Times» zufolge verfolgt der Stromkonzern einen 5,5 Milliarden Pfund schweren Zerschlagungsplan. (awp/mc/pg)