ThyssenKrupp mit Gewinnrückgang im 1. Quartal
Das Periodenergebnis sei wegen des Edelstahlgeschäfts, das im Quartal in die roten Zahlen rutschte, um 34 Prozent auf 435 Millionen Euro gesunken, teilte ThyssenKrupp am Mittwoch in Düsseldorf mit. Damit blieb es aber über den Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten, die mit 424 Millionen Euro gerechnet hatten.
Umsatzerwartungen leicht unterschritten
Der Umsatz lag zwischen Oktober und Dezember mit 12,3 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Analysten hatten hier mit einem Anstieg auf 12,5 Milliarden Euro gerechnet. Seine Ziele für das Gesamtjahr und darüber hinaus bekräftigte der Konzern. ThyssenKrupp hatte den Markt bereits auf der Hauptversammlung auf den Gewinnrückgang vorbereitet. Damals gab das Unternehmen für den Vorsteuergewinn vor Sonderposten eine Richtgrösse von rund 700 Millionen Euro an, nachdem im Vorjahr noch 1,062 Milliarden Euro in der Bilanz standen. Exakt lag der Wert nun bei 715 Millionen Euro.
Schwache Edelstahlsparte
Schuld an dem Knick war vor allem das Edelstahlgeschäft, das nach einem Vorsteuergewinn von 325 Millionen Euro im Vorjahr im ersten Quartal dieses Jahres vor Steuern einen Verlust von 45 Millionen Euro schrieb. Für das laufende Jahr erwartet Vorstandschef Ekkehard Schulz bei Stainless aber eine «lebhafte Nachfrage bei sich deutlich verbessernden Preisen». Für die Stahlsparte, die mit 353 (399) Millionen Euro vor Steuern ebenfalls etwas weniger verdiente, hätten sich die Anzeichen für ein weiteres «gutes Stahljahr» verdichtet.
Segment Technologies mit hohem Auftragsbestand
Die Auftragseingänge der Sparten Stainless und Steel lagen jeweils über den Vorjahreswerten. Insgesamt gingen bei ThyssenKrupp im ersten Quartal Aufträge im Wert von 13,3 Millionen Euro ein – in etwa so viel wie im Vorjahr. Im Segment Technologies etwa liege der Auftragsbestand bei 16 Milliarden Euro – dieser reiche bis in die Folgejahre.
Jahresziele bekräftigt
Für das Gesamtjahr und die Zeit danach bekräftigte ThyssenKrupp abermals seine Ziele. Vor Steuern und wesentlichen Sondereffekten wie etwa Anlaufkosten für die Stahlwerke in Brasilien und den USA werde unverändert ein Vorsteuergewinn von «über drei Milliarden Euro» erwartet. Beim Umsatz gehe er von 53 Milliarden Euro aus. 2006/2007 hatte ThyssenKrupp vor Steuern und Sondereffekten 3,8 Milliarden Euro verdient bei einem Umsatz von 51,7 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)