G7-Finanzminister beraten über Mittel gegen US-Kreditkrise
Sie wollen über Wege beraten, wie die Angst an den Finanzmärkten gedämpft werden kann, sagte der japanische Finanzminister Fukushiro Nukaga Medienberichten zufolge am Freitag.
Über die Informationsoffenlegung an Finanzinstitutionen beraten
«Wir wollen über die Informationsoffenlegung an Finanzinstitutionen beraten und wie ihre Verluste gedeckt werden können», sagte der Minister. Es sei wichtig, zusammenzuarbeiten und eine klare Botschaft zu vermitteln mit dem Ziel einer Stabilisierung der Finanzmärkte und einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft. Auch die Sicherstellung eines starken Wachstums der Schwellenländer, vor allem Chinas und Indien, werde ein wichtiger Diskussionspunkt sein.
Wachstumswartung für die Weltwirtschaft korrigiert
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte im vergangenen Monat seine Wachstumswartung für die Weltwirtschaft in diesem Jahr von anfangs 4,4 Prozent auf 4,1 Prozent korrigiert. Deutschland will die anderen Industrieländer zudem für schärfere Bilanzierungsregeln für Banken gewinnen. Bei dem G7-Finanzministertreffen werde es auch darum gehen, ob die bisherigen Regeln ausreichen, sagte Finanzstaatssekretär Thomas Mirow vor der Tagung in Berlin. Ferner würden Signale erwartet, wie es mit der Reform des IWF vorangehe, hiess es.
Diskussionspunkt Klimaschutz
Ein weiterer Diskussionspunkt der G-7-Länder wird nach japanischen Angaben voraussichtlich auch der Klimaschutz sein. Hierbei geht es um Ideen Japans, Grossbritanniens und der USA für die Schaffung eines multilateralen Fonds zur Unterstützung armer Staaten bei deren Bemühungen gegen eine Erwärmung des Klimas. Die Beratungen sollen einen Startpunkt für den G8-Gipfel im Sommer im japanischen Hokkaido darstellen, wo das Thema Klimaschutz im Mittelpunkt stehen wird.
An dem eintägigen G7-Treffen in Tokio nehmen die Finanzminister und Zentralbank-Gouverneure aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada, Italien, der USA und Japan teil. (awp/mc/gh)