CH-Schluss: Schwächer – US-Daten und Rating-Abstufungen belasten

So hatten die Daten zu anstehenden Hausverkäufen und die Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung enttäuscht. Zeitweise war der Standardwerteindex unter eine wichtige Unterstützung gesunken, konnte sie jedoch im späten Verlauf wieder zurückerobern, nachdem sich die US-Börsen von den Tagestiefs gelöst hatten.


Der SMI verlor 145,44 Punkte oder 1,92% auf 7’420,01 Punkte. Der gekappte SLI gab 2,11% auf 1’131,85 Punkte nach, der breiter gefasste SPI sank 1,81% auf 6’056,40 Punkte.


Die wie erwartet ausgefallenen Leitzinsentscheidungen der Bank of England und der EZB blieben weitgehend ohne Wirkung. Die EZB hat das Niveau der Leitzinsen im Euroraum abermals bestätigt. Die britische Notenbank hatte zuvor ihren Leitzins um 0,25 Punkte auf 5,25% reduziert.


Bei der insgesamt negativen Stimmung am Markt hatte eine Reihe von positiven kursbewegenden Unternehmensnachrichten kaum Chancen, die Käufer insgesamt zu motivieren. So verloren Syngenta 2,8% auf 271,25 CHF. Der Basler Agrochemiekonzern gedeiht zwar prächtig und erzielte 2007 beim Reingewinn ein Plus von 75%, doch die Börsianer versetzte dies nicht in Kauflaune. Marktteilnehmer spekulierten darüber, ob der schwache Ausblick von GSK belastet habe.


Die Aktien von Clariant (-6,1% auf 8,229 CHF), Givaudan (-5,5% auf 984,50 CHF) und Ciba (-1,8% auf 42,76 CHF) waren nach einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs zum europäischen Chemiesektor stark unter Druck geraten. Die Bank senkte die Ratings für Clariant und Givaudan auf SELL und reduzierte bei Ciba das Kursziel.


Das gewohnt traurige Bild boten die Banken. UBS sanken 2,7% auf 41,28 CHF und CS um 2,1% auf 56,60 CHF. Die Aktien von Julius Bär reduzieren sich im Vorfeld der morgigen Ergebnispublikation gar um 4,9% auf 72,10 CHF.


Im Plus tendierten Nobel Biocare, die 1,4% auf 261,75 CHF zulegten. Das Medtech-Unternehmen hat die Unterzeichnung einer Übernahmevereinbarung mit AlphaBioTec, dem Marktführer für Zahnimplantate in Israel, bekannt gegeben. Synthes verteuerten sich um 1,7% auf 135,00 CHF.


Im SLI standen Petroplus (+1,2% auf 70,30 CHF) weit oben auf der Gewinnerliste. Die Raffineriebetreiberin hatte am Morgen über den Erwartungen liegende Geschäftszahlen 2007 vorgelegt und eine Dividende in Form einer Nennwertrückzahlung angekündigt.


Im breiten Markt konnte Straumann (+2,5%) mit dem vorbörslich ausgewiesenen Geschäftsergebnis für 2007 und einem guten Ausblick für 2008 überzeugen. Auch Micronas (+4,6%) hat mit dem vorgelegten Ergebnis die Erwartungen übertroffen. (awp/mc/pg)

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