EU-Eröffnung: Gewinne – Positive Vorgaben von der Wall Street
Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gewann 0,32 Prozent auf 3.311,58 Zähler. Für den Euronext 100 ging es um 0,50 Prozent auf 886,50 Zähler nach oben. In Paris legte der CAC 40 um 0,67 Prozent auf 5.011,64 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,14 Prozent auf 6.037,70 Zähler.
Die Vorgaben waren Händlern zufolge positiv: Der Dow Jones Industrial hatte am Freitag nach Schluss der europäischen Börsen rund 84 Punkte gewonnen und etwas fester geschlossen. Auch der Dow-Future stand am Morgen im Vergleich zum Handelsschluss in Europa höher. Zudem legten die Börsen in Asien kräftig zu. Der Nikkei-225-Index ging mit plus 2,69 Prozent aus dem Handel, der Hang Seng Index verzeichnete ebenfalls deutliche Kursgewinne. Im Tagesverlauf könnten laut Börsianern die Daten zum Auftragseingang der US-Industrie für Bewegung sorgen.
In Paris gewannen Titel von Saint-Gobain 1,20 Prozent auf 55,86 Euro. Die französische Industrie-Holding Wendel will einem Pressebericht zufolge ihren Einfluss auf den Baustoffkonzern ausweiten. Wendell plane, den 17,87-Prozent-Anteil an dem Unternehmen aufzustocken, berichtete das französische «Le Journal du Dimanche» ohne Quellenangabe.
Aktien von Societe Generale hingegen fielen am CAC-40-Ende um 2,92 Prozent auf 85,24 Euro. Die in Turbulenzen geratene Grossbank wird einem Bericht der Zeitung «La Tribune» zufolge Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche Bezugsrechte für eine Kapitalerhöhung in Höhe von 5,5 Milliarden Euro ausgeben.
In London gewannen die Titel der Sage Group nach einem Zwischenbericht 1,01 Prozent auf 225 Pence. Der britische Anbieter von Unternehmenssoftware teilte mit, dass die ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 (30. September) «wie erwartet» verlaufen seien. In Kontinentaleuroa habe Sage ein gutes Wachstum verzeichnet. «Stark» hätten sich die übrigen Regionen der Welt entwickelt. Papiere von Northern Rock legten um 3,65 Prozent auf 99,50 Euro zu. Für die krisengeschüttelte Hypothekenbank gibt es einem Bericht des «Handelsblatt» zufolge mindestens drei Offerten.
Einen Einbruch um 9,32 Prozent auf 3.300 Pence verzeichneten hingegen die Aktien von Ryanair. Die Billigfluggesellschaft hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang um 27 Prozent hinnehmen müssen. Darüber hinaus warnte Ryanair, dass die Erträge im nächsten Jahr um bis zu 50 Prozent einbrechen könnte. Analyst Douglas McNeillvon Blue Oar Securities äusserte sich negativ zu den Zahlen: «Ryanair verpasst selten eine Chance, die Erwartungen des Marktes herabzusetzen.»
Aktien des Gastronomiekonzerns Mitchells&Butler verteuerten sich um 4,05 Prozent auf 468,50 Pence. Der Kneipen- und Gaststättenbetreiber Punch Taverns hat bestätigt, ein Angebot für den Wettbewerber abgegeben zu haben. Punch-Akiten gaben 0,07 Prozent auf 713 Pence ab.
In Zürich legten die Titel der Roche Holding 0,60 Prozent auf 58,30 Schweizer Franken zu. Der Pharmakonzern hat von der EU-Kommission die Zulassung für das Medikament Xeloda zur Behandlung von metastasierendem Dickdarmkrebs erhalten. UBS-Aktien hingegen verloren 0,23 Prozent auf 44,30 Schweizer Franken. Die amerikanische Staatsanwaltschaft ermittelt einem Bericht des «Wall Street Journal Europe» zufolge gegen die Schweizer Grossbank im Zusammenhang mit Geschäften auf dem Hypothekenmarkt. Die UBS wollte den Artikel nicht kommentieren. (awp/mc/ps)