US-Schluss: Fest – Zinserleichterung besiegt Abschreibungsangst

Zu Beginn hatte noch ein Rekordverlust des Kreditversicherers MBIA auf die Stimmung gedrückt. Es sei befürchtet worden, dass die Rating-Agenturen Fitch und Standard & Poors ihre Bewertung für MBIA und den Branchenkollegen Ambac Financial senken würden, sagten Marktteilnehmer. Dies könne im Finanzsektor zu einem weiteren Abschreibungsbedarf führen. Der Kursanstieg sei vor allem eine Folge der Erleichterung des Marktes, dass die US-Notenbank am Mittwoch die Wünsche der Börse erfüllt habe, sagte Ryan Detrick, Stratege bei Schaeffer’s Investment Research.


Der Dow Jones gewann 1,67 Prozent auf 12.650,36 Punkte. Zu Handelsbeginn hatte der Index noch bei 12.250,25 Zählern seinen Tagestiefstand erreicht. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 1,63 Prozent auf 1.377,92 Zähler zu. Der NASDAQ Composite stieg um 1,74 Prozent auf 2.389,86 Punkte. Der NASDAQ 100 kletterte um 1,82 Prozent auf 1.841,42 Zähler.


McDonald’s kletterten getrieben von überraschend guten Geschäftszahlen eines Konkurrenten mit einem Aufschlag von 4,96 Prozent auf 53,54 US-Dollar an die Spitze des Dow Jones. Die Schnellrestaurantkette Burger King hatte mit der Gewinn- und Umsatzentwicklung im zweiten Quartal die Erwartungen von Analysten übertroffen. Burger King-Titel kletterten um 9,06 Prozent auf 26,35 Dollar.


American Express profitierten von überraschend guten Quartalszahlen des Branchenkollegen Mastercard und legten um 3,76 Prozent auf 49,12 Dollar zu. Mastercard hatte im vierten Jahresviertel mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet. Die Papiere des Kreditkartenanbieters gewannen 9,52 Prozent auf 207,00 Dollar.


Boeing legten belastet von negativen Analystenäusserungen nur um unterdurchschnittliche 0,31 Prozent auf 83,18 Dollar zu. Mehrere Experten hatten ihre Kursziele für die Papiere des Flugzeugbauers gesenkt. Anheuser-Busch gaben belastet von einem enttäuschend verlaufenen vierten Quartal 1,57 Prozent auf 46,52 Dollar ab. Der Braukonzern hatte Gewinn und Umsatz nicht so deutlich gesteigert wie von Analysten erwartet.


Amazon.com legten nach einem schwachen Start zu Handelsschluss 5,00 Prozent auf 77,70 Dollar zu. Das Internet-Kaufhaus hatte teilweise enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Händlern zufolge belastete zunächst besonders die Entwicklung der Gewinnmargen die Stimmung. Diese seien wichtige Kenngrössen für Experten. Die Deutsche Bank warnte in einer Analyse allerdings vor einer Überbewertung der Kennzahl.


Starbucks rutschten um 1,61 Prozent auf 18,91 Dollar ab. Die Kaffeehaus-Kette drosselt ihre bisher rasante Expansion deutlich. Nach einem nur noch leichten Gewinnwachstum sollen in diesem Jahr wesentlich weniger neue Läden öffnen als bisher geplant. Weltweit sollen in diesem Jahr unter dem Strich nur noch 2.150 neue Filialen entstehen statt der zunächst geplanten 2.500. (awp/mc/ps)

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