US-Schluss: Fest – Hoffnung auf deutliche Zinssenkung
Zunächst hätten negative Vorgaben aus Asien und Europa auf die Stimmung gedrückt, sagten Händler. Nach der Veröffentlichung überraschend schlecht ausgefallener Daten zum US-Immobilienmarkt habe sich aber die Hoffnung breit gemacht, die Federal Reserve werde auf ihrer Sitzung an diesem Mittwoch erneut deutlich den Leitzinssatz senken.
Im Vergleich zum Vormonat war die Zahl der verkauften neuen Häuser im Dezember um 4,7 Prozent auf einen auf das Jahr hoch gerechneten Wert von 604.000 gesunken. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt nur einen leichten Rückgang auf 645.000 erwartet. Zudem wurde die Zahl für den Vormonat nach unten revidiert.
Der Dow Jones gewann 1,45 Prozent auf 12.383,89 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 1,75 Prozent auf 1.353,84 Zähler zu. Der NASDAQ Composite kletterte um 1,02 Prozent auf 2.349,91 Punkte. Der NASDAQ 100 stieg um 0,89 Prozent auf 1.805,08 Zähler.
Finanzwerte gehörten zu den erfolgreichsten Papieren. Eine Senkung des Leitzinssatzes könne die Last für die Kreditnehmer und damit die Gefahr weiterer Abschreibungen der Institute auf ihre Forderungen verringern, sagten Händler zur Begründung. So legten JPMorgan als bester Wert im Dow Jones um 4,42 Prozent auf 45,57 US-Dollar zu. American Express kletterten um 4,31 Prozent auf 47,40 Dollar. Der Kreditkartenanbieter wird nach Börsenschluss über den Verlauf des vierten Quartals berichten. Citigroup legten um 3,79 Prozent auf 27,65 Dollar zu.
McDonald’s fielen nach teilweise mit Enttäuschung aufgenommenen Geschäftszahlen mit einem Abschlag von 5,60 Prozent auf 51,07 Dollar mit weitem Abstand ans Ende des weltweit bekanntesten Index. Die Schnellrestaurantkette hatte zwar im vierten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet. Diese zeigten sich aber enttäuscht über die Entwicklung in den USA. Dort hatten sich die Erlöse im Dezember auf vergleichbarer Fläche nicht verändert.
Merck & Co. und Caterpillar profitierten von positiven Analystenäusserungen. Die Papiere des Pharmakonzerns kletterten um 3,06 Prozent auf 49,25 Dollar, nachdem die UBS die Einstufung von «Neutral» auf «Buy» angehoben hatte. Die Aktien des Baumaschinenherstellers waren von Bear Stearns auf «Outperform» angehoben worden und legten um 3,46 Prozent auf 68,21 Dollar zu.
Black&Decker gaben belastet von einem enttäuschenden Ausblick um 0,14 Prozent auf 69,88 Dollar nach. Der Werkzeughersteller rechnet mit einem Gewinn je Akte vom 1,10 bis 1,10 Dollar im ersten Quartal 2008 und 5,40 bis 5,90 Dollar für das Gesamtjahr. Die Schätzungen der Wall Street lagen hingegen bisher bei 1,36 Dollar beziehungsweise 6,14 Dollar. Im laufenden Jahr sei nicht mit einer Besserung des Häusermarktes in den USA zu rechnen, hiess es von Unternehmensseite. (awp/mc/pg)