USA: Zinssenkung stützt Börsen, wenig Optimismus für die Zukunft

Nach der überraschenden Senkung des Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,50 Prozent hatte der Dow Jones Industrial Average (DJIA) zwar 1,06 Prozent auf 11.971,19 Zähler verloren, das Tagestief hatte aber bei 11.634 Zählern gelegen.


Wenig Optimismus unter den Marktteilnehmern
Insgesamt sei unter den Marktteilnehmern wenig Optimismus zu spüren, sagte Marktstratege Peter Boockvar von Miller Tabak. Die Zinssenkung sei nicht genug, um die Sorgen der Marktteilnehmer zu zerstreuen. Nach Einschätzung von Boockvar müssten die Anleger für eine nachhaltige Stabilisierung in den kommenden Wochen starke Konjunkturdaten sowie solide Unternehmensberichte und -prognosen sehen. Wenn das nicht passiere, sei die aktuelle Kursbewegung nur eine Atempause, bevor der Ausverkauf weitergehe, sagte Boockvar.


Reaktion ein reinen Reflex
Daniel Alpert von Westwood Capital LLC beschrieb die Reaktion als reinen Reflex auf die Tatsache, dass die Unternehmen nun zu günstigeren Konditionen Geld leihen könnten. Anleger rechneten nun damit, dass die Unternehmensgewinne steigen würden. «Aber nur billiges Geld in die Gleichung zu werfen, hilft nicht gegen die Tatsache, dass wir vor einer Kreditkrise stehen», lautete sein Urteil.


Markt braucht mehr Liquidität
Die Meinung teilt auch Harry Clark von Clark Capital Management: «Die Fed müsste weit mehr tun, als nur die Zinsen zu senken.» Seiner Ansicht nach sollten die Währungshüter dem Markt noch mehr Liquidität bereitstellen. (awp/mc/ab)

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