US-Eröffnung: Schwach – Unsicherheit hoch, Apple enttäuscht
Die Anleger blieben nervös und es überwiege weiter die Sorge, dass die überraschende Leitzinssenkung der US-Notenbank vom Vortag ihre Wirkung verfehlen könnte, sagten Börsianer. Zinssenkungen bräuchten typischerweise Monate, um auf die Wirtschaft durchzuschlagen.
Der Leitindex Dow Jones gab um 1,02 Prozent auf 11.849,50 Punkte nach. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,05 Prozent auf 1.296,70 Zähler. Der NASDAQ Composite büsste 1,38 Prozent auf 2.260,58 Punkte ein. Der NASDAQ 100 fiel um 2,45 Prozent auf 1.751,56 Zähler.
Apple rutschten nach Zahlen 12,07 Prozent auf 138,45 US-Dollar ab. Nach Einschätzung von Händlern hatte vor allem der Ausblick des Computerherstellers enttäuscht. Apple liegt mit seiner Prognose für das laufende zweite Geschäftsviertel bei Umsatz und Gewinn unter den Schätzungen der Analysten.
Motorola mussten nach Zahlen ebenfalls herbe Verluste von minus 15,18 Prozent auf 10,45 Dollar einstecken. Belastet von seiner Handy-Sparte hat der amerikanische Telekomausrüster im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Zudem warnte Motorola, dass die Erholung der Sparte länger dauern werde als zunächst gedacht. Dies drücke doch spürbar auf die Stimmung für das Papier, sagten Händler.
Texas Instruments (TI) konnten sich dagegen nach Zahlen gut gegen den schwachen Markt behaupten und stiegen um 2,83 Prozent auf 29,80 Dollar. Der Chiphersteller hat im vierten Quartal mehr verdient als von Experten erwartet. Börsianern zufolge hat sich TI auch positiv über die Auftragslage geäussert.
Auch die Titel von Pfizer waren gefragt. Der von billiger Generikakonkurrenz bedrohte Pharmakonzern hat im Schlussquartal 2007 vom schwachen Dollar und der Nachfrage nach neuen Medikamenten profitiert und die Prognosen übertroffen. Die Anleger dankten es und stützten die Titel mit Käufen – Pfizer stiegen um 1,08 Prozent auf 22,40 Dollar.
Aktien von United Technologies konnten ebenfalls von ihren Zahlen profitieren. Die Titel stiegen um 3,15 Prozent auf 69,36 Dollar. Der US-Mischkonzern hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn etwas stärker als erwartet zugelegt. Der verwässerte Gewinn je Aktie (EPS) lag bei 1,08 US-Dollar nach 0,87 Dollar ein Jahr zuvor. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem Anstieg auf 1,06 Dollar gerechnet. Auch Überschuss und Umsatz fielen etwas höher als von den Experten erwartet aus.
Aktien der US-Mineralölgesellschaft ConocoPhillips verloren trotz positiver Zahlen 1,00 Prozent auf 70,47 Dollar. Händler verwiesen auf die gesunkenen Ölpreise. Diese belasteten auch die Kurse der Konkurrenten Chevron und Exxon Mobil.
Aktien von Abbott Laboratories gaben um 0,59 Prozent auf 57,15 Dollar nach. Der US-Pharmakonzern hat mit seinem Ergebnis im vierten Quartal zwar die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen, mit dem Ausblick aber enttäuscht. (awp/mc/pg)