US-Eröffnung: Weitere Verluste – Intel brechen nach Zahlen ein
Während die Standardwerte leichte Verluste verzeichneten, ging es für die Technologietitel deutlicher nach unten. Der Leitindex Dow Jones verlor 0,32 Prozent auf 12.460,71 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,49 Prozent auf 1.374,17 Zähler. Der NASDAQ Composite büsste 1,55 Prozent auf 2.380,05 Punkte ein, und der NASDAQ 100 verlor 1,37 Prozent auf 1.868,08 Punkte.
Die Aktie von Intel stürzte um 12,47 Prozent auf 19,86 US-Dollar ab. Zwar meldete der weltgrösste Chipkonzern im Schlussquartal einen Gewinnsprung, verfehlte aber die Markterwartungen. Wie Intel am Vorabend mitteilte, wuchs der Überschuss im vierten Quartal um 51 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn pro Aktie von 0,38 Dollar blieb das Unternehmen aber um zwei US-Cent hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Im laufenden Quartal erwartet Intel Erlöse von 9,4 bis 10 Milliarden Dollar – Analysten rechneten bisher mit 9,97 Milliarden Dollar. Für eine Rezession werden bei Intel bislang keine Anzeichen gesehen, man gehe aber vorsichtiger in das neue Jahr, hiess es. Zahlreiche Investmentbanken senkten ihre Kursziele für die Aktie. Papiere des Intel-Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) verloren 4,58 Prozent auf 5,84 Dollar.
Für JP Morgan Chase ging es dagegen um 3,19 Prozent auf 40,42 Dollar hoch. Die Grossbank hatte die weltweite Kreditkrise im vierten Quartal wie erwartet vergleichsweise glimpflich überstanden. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft sei wegen eines Einbruchs im Investmentbank-Geschäft um 21 Prozent auf knapp 3,0 Milliarden Dollar zurückgegangen, teilte das Institut am Mittwoch mit. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem etwas geringeren Rückgang auf 3,3 Milliarden Dollar gerechnet.
Wells Fargo verteuerten sich nach der Bilanzvorlage um 2,45 Prozent auf 27,14 Dollar. Die Bank hatte im vierten Quartal zwar vor allem wegen Abschreibungen auf Subprime-Krediten einen Gewinnrückgang von 38 Prozent verzeichnet. Die Wertberichtigungen waren aber schon angekündigt gewesen und fielen geringer als bei vielen Konkurrenten aus.
Sun Microsystems stiegen um 4,87 Prozent auf 15,71 Dollar. Der Konzern hatte einen positiven Ausblick auf das zweite Quartal gegeben hatte.
Oracle-Papiere gaben leicht um 0,09 Prozent auf 21,29 Dollar nach. Am Nachmittag teilte der Softwarekonzern Oracle überraschend mit, dass er seinen US-Konkurrenten BEA Systems doch übernehmen könnte – dessen Aktie sprang um 18,93 Prozent auf 18,53 Dollar hoch. Nachdem im Herbst beteuert worden war, die ursprüngliche Übernahmeofferte über 17 Dollar nicht zu verbessern, einigten sich die beiden Konkurrenten nun bei 19,375 Dollar je Aktie. Insgesamt bewertet die Übernahme die Unternehmenssoftwarefirma mit 8,5 Milliarden Dollar, wie der SAP-Konkurrent mitteilte. (awp/mc/ab)