Chinesische Milliarden-Finanzspritze für Citigroup
Es werde erwartet, dass die China Development Bank rund zwei Milliarden Dollar in die Citigroup investiere, berichtete das «Wall Street Journal» (WSJ) in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf informierte Kreise. Weiterer Kapitalgeber werde der saudische Prinz al-Walid Bin Talal sein, der bereits Citi-Grossaktionär ist. Laut Medieninformationen verhandelt die Bank über frisches Kapital von bis zu zehn Milliarden Dollar.
Weitere Milliardenabschreibungen erwartet
In der kommenden Woche legen die Citigroup und andere grosse US- Finanzkonzerne ihre Jahreszahlen vor. Dabei werden weitere Milliardenabschreibungen infolge der Hypotheken- und Kreditkrise erwartet. Die Citigroup rechnet für das vierte Quartal bislang offiziell mit Abschreibungen von bis zu elf Milliarden Dollar durch Wertpapiere auf Basis schwach besicherter Kredite («subprime»). Nach Einschätzung von Analysten könnten sie auch deutlich höher ausfallen.
Chinesen haben bereits Milliarden investiert
Die Chinesen haben bereits Milliarden in Top-Adressen der US- Finanzbranche gesteckt. So investiert die China Investment Corp. fünf Milliarden Dollar in Morgan Stanley und Bear Stearns soll eine Milliarde Dollar von Citic Securities bekommen. Auch arabische Staatsfonds sind auf dem Vormarsch: Im Dezember wurde das Emirat Abu Dhabi grösster Citigroup-Aktionär mit einem Anteil von 4,9 Prozent und zahlte dafür 7,5 Milliarden Dollar.
Die Beteiligung von al-Walid
Die Beteiligung von al-Walid werde voraussichtlich unter der Marke von fünf Prozent bleiben, schrieb das «Wall Street Journal». Der saudische Prinz hatte bereits 1991 der damaligen Citicorp unter die Arme gegriffen und einen Anteil von 15 Prozent im Wert von 590 Millionen Dollar bekommen. Zuletzt lag seine Beteiligung bei 3,6 Prozent. (awp/mc/ab)