Eurokurs hält sich bei 1,48 Dollar – Weiteres Aufwärtspotenzial
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittag auf 1,4792 (Donnerstag: 1,4662) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6760 (0,6820) Euro.
Devisenhandel verlief ziemlich ruhig
«Der Devisenhandel ist heute angesichts weniger Impulse und in Anbetracht des deutlichen Kurssprungs vom Vortag recht ruhig verlaufen», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Lediglich das überraschend hohe Handelsbilanzdefizit der USA im November habe dem Euro zwischenzeitlich Auftrieb verliehen. «Nach den merklichen Kursgewinnen am Donnerstag war der Spielraum nach oben wohl begrenzt.» Am Vortag hatte der Eurokurs nach Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und US-Notenbankchef Ben Bernanke um insgesamt rund 1,5 US-Cent zugelegt.
Erwartungen weiterer Leitzinssenkungen in den USA
Die neuerliche Schwäche des Dollar – ausgelöst in erster Linie durch Erwartungen auf weitere Leitzinssenkungen in den USA – wird sich nach Einschätzung von Praefcke in der kommenden Woche fortsetzen. So sollten anstehende US-Konjunkturdaten das Bild einer deutlichen Wachstumsabschwächung in den Vereinigten Staaten unterstreichen. Mithin könnte der Euro die Marke von 1,50 Dollar bereits in der kommenden Woche antesten. Dies wäre ein neuer historischer Höchststand der Gemeinschaftswährung.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75550 (0,74930) britische Pfund , 161,18 (161,08) japanische Yen und auf 1,6312 (1,6294) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 891,00 (884,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)