EU-Schluss: Uneinheitlich; DSG-Gewinnwarnung belastet Einzelhändler

Zudem drückte die Gewinnwarnung des Einzelhändlers DSG International auf die Stimmung. Ein freundlicher Handelsstart an der Wall Street in New York begrenzte jedoch die Verluste.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor bis zum Abend 0,13 Prozent auf 4.333,42 Zähler. Der Euronext 100 sank um 0,19 Prozent auf 983,06 Zähler. In Paris fiel der CAC 40 um 0,08 Prozent auf 5.546,08 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rückte unterdessen um 0,98 Prozent auf 6.479,40 Zähler vor. Für den auch Schweizer und britische Werte umfassenden STOXX 50 ging es um 0,18 Prozent auf 3.641,12 Punkte nach oben.


In London profitierten vor allem Rohstoffwerte von den jüngsten Rekordständen bei Öl und Gold sowie von sinkenden Rohöl-Lagerbeständen. Tullow Oil etwa gewannen 5,58 Prozent auf 681 Pence und Royal Dutch Shell legten um 2,40 Prozent auf 2.176 Pence zu. Auch die Minenwerte profitierten: Lonmin rückten um 4,37 Prozent auf 3.201 Pence vor und Anglo American legten 3,10 Prozent auf 3.127 Pence vor. BHP Billiton gewannen 3,97 Prozent auf 1.594 Pence.


Titel von DSG International brachen in London nach einer Gewinnwarnung um 27,27 Prozent auf 78,00 Pence ein. Europas grösster Elektro-Einzelhändler erwartet für 2007 einen deutlich unter den Markterwartungen liegenden Vorsteuergewinn von 40 bis 50 Millionen Pfund. Als Grund nannte DSG ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft und einen vorsichtigeren Ausblick. Im Sog der negativen Nachrichten zählten auch die Titel des Einzelhändlers Home Retail zu den Verlierern im «Footsie» und sackten um 5,93 Prozent auf 301,25 Pence.


Next-Aktien verloren nach der Vorlage eines Zwischenberichtes um 6,84 Prozent auf 1.560 Pence. Das Einzelhandelsunternehmen hat im zweiten Halbjahr auf vergleichbarer Fläche einen Umsatzrückgang von 3,2 Prozent verzeichnet. Darüber hinaus gab der Einzelhändler für 2008 einen nach eigenen Angaben «extrem vorsichtigen» Ausblick.


Auch Papiere von TomTom litten Händlern zufolge unter der DSG-Gewinnwarnung. Analysten zufolge zeigt die Nachricht, dass es eine Obergrenze für die Verbraucherausgaben gebe. Laut den Experten dürfte TomTom seine Margenziele zwar erreichen, aber nicht wesentlich übertreffen. Die Aktien des Navigationsgeräteherstellers verbilligten sich um 7,23 Prozent auf 47,96 Pence und hatten damit an der Börse in Amsterdam die rote Laterne inne. Auch zuversichtliche Aussagen von TomTom zum weiteren Wachstum in den Vereinigten Staaten und Europa konnten den Titel am Donnerstag nicht auf die Beine helfen. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar