CH-Schluss: Leichte Verluste – letzter Handelstag wie Gesamtjahr

Vor allem wenn man ihn mit den Gewinnraten der vergangenen beiden Jahre von +33% (2005) und +16% (2006) vergleicht. Wie im Vorjahr belegen ABB unter den Blue Chips mit Abstand den Topplatz.


War der Handelsverlauf des vergangenen Jahres – geprägt von den Turbulenzen durch die Immobilien- und Kreditkrise – sehr volatil, so hielt sich die Volatilität am Schlusstag selber in engen Grenzen. Nach schwachem Beginn rückte der Schweizer Leitindex bis um die Mittagszeit knapp in die Gewinnzone vor, ehe am Nachmittag wieder eine rückläufige Bewegung einsetzte. Etwas Abgabedruck kam dabei aus den USA, wo die Aktien nach gutem Start einen Grossteil der Gewinne im Anschluss an kritisch aufgenommene Konjunkturdaten wieder einbüssten. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex war zwar überraschend gestiegen, die Daten zu den Verkäufen neuer Häuser blieben aber hinter den Erwartungen zurück.

Der SMI ging um 33,73 Punkte oder 0,40% auf 8`484,46 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende SLI gab um 0,35% auf 1`296,41 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,27% auf 6`925,44 Punkte.


Die einzige nennenswerte Nachricht kam von der UBS, deren Aktien am Schluss ein Minus von 0,4% auf 52,40 CHF aufwiesen. Die UBS hat am Morgen bekanntgegeben, dass sie auf eine geplante Übernahme im indischen Fondsgeschäft verzichtet. Die vor knapp einem Jahr angekündigte Transaktion wäre mit einem Übernahmepreis von 147 Mio CHF aber klein gewesen, weshalb sich der Einfluss der Nachricht auf die Aktie in Grenzen hielt.


Mit Verlusten von 0,6% auf 68,10 CHF und 1,1% auf 93,60 CHF beendeten auch die anderen beiden Banken, CS bzw. Julius Bär den Jahresschlusstag im roten Bereich. Dem grössten Verkaufsdruck waren nebst Julius Bär die Aktien von Syngenta (-1,2% auf 288,50 CHF), Nestlé (-0,7% auf 520 CHF) und Swiss Re (-0,6% auf 80,45 CHF) ausgesetzt.


Auf der Gewinnerseite waren lediglich Nobel Biocare (+1,4% auf 303 CHF) sowie ganz knapp Adecco, Synthes und Swiss Life zu finden.


Da es keine neuen Nachrichten mehr gab, standen die Gewinner und Verlierer des Jahres im Fokus. Diese Liste wird uneinholbar von ABB (+49%) angeführt, gefolgt von Julius Bär (+39%) sowie Lonza aus dem SLI (+30%) und Syngenta (+28%).


Aus dem SLI fielen weiter Kühne+Nagel (+22%), Petroplus und Logitech (je +18%) mit einer starken Performance auf.


Den dramatischsten Einbruch erlebten 2007 Clariant (-41%), Ciba (-35%) sowie im Zuge der Finanzkrise verbunden mit den Milliardenabschreibungen die Aktien der UBS (-29%). Markant sind aber auch die Einbussen von Adecco (-26%), Swiss Re (-22%) oder CS (-20%). Die relativ hohe Gewichtung der beiden Grossbanken im SMI sowie die Schwäche der noch `schwereren` Pharmawerte Novartis und Roche (je -11%) verhinderten ein ähnlich gutes Resultat wie beispielsweise dasjenige der deutschen Börse, wo der DAX gut 22% zugelegt hat. (awp/mc/ab)

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