US-Schluss: Freundlich – Unsicherer Handel
Die vorsichtigen Prognosen von Goldman Sachs und Best Buy hätten hingegen den Pessimisten in die Hände gespielt. Der Dow Jones stieg bis Handelsende um 0,50 Prozent auf 13.232,47 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,63 Prozent auf 1.454,98 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 0,84 Prozent auf 2.596,0 Punkte nach oben. Der NASDAQ 100 rückte um 0,43 Prozent auf 2.029,49 Zähler vor.
General Motors (GM) kletterten mit einem Aufschlag von 2,05 Prozent auf 26,93 US-Dollar auf den zweiten Platz im Dow Jones. Der Autobauer hatte mit der Gewerkschaft UAW erste konkrete Umsetzungen des im neuen Tarifvertrag grundsätzlich vereinbarten Stellenabbaus ausgehandelt. In einer ersten Phase sollen rund 5.200 Mitarbeiter in verschiedenen Werken Abfindungsangebote etwa für einen vorzeitigen Ruhestand erhalten.
Finanzwerte gehörten zu den schlechtesten Werten im Index. So gaben JPMorgan auf dem letzen Platz im Dow Jones 1,41 Prozent auf 43,90 Dollar ab. Davor rangierten Merrill Lynch mit einem Minus von 1,35 Prozent auf 55,51 Dollar. Citigroup verloren auf dem drittletzten Platz 1,27 Prozent auf 30,38 Dollar.
Verantwortlich für die Entwicklung sei der vorsichtige Blick von Goldman Sachs in das kommende Jahr gewesen, sagten Händler. Die Papiere der Investmentbank verloren als schlechtester Wert im S&P-100-Index 3,41 Prozent auf 201,51 Dollar. Das Unternehmen hatte mit der Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar die Erwartungen übertroffen. Für 2008 äusserte sich die Bank wegen der anhaltenden Kreditkrise aber zurückhaltend.
Eli Lilly kletterten um 0,58 Prozent auf 53,49 Dollar. Der Chef des Pharmakonzerns, Sidney Taurel, tritt nach fast zehn Jahren im Amt zum 31. März nächsten Jahres zurück. Sein Nachfolger werde der bisher für das operative Tagesgeschäft verantwortliche Topmanager John Lechleiter, teilte der Konzern mit.
Best Buy schlossen nach einem zunächst schwachen Handel 0,94 Prozent höher auf 51,62 Dollar. Der Einzelhändler hatte im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Experten erwartet und den Ausblick auf das Geschäftsjahr angehoben. Händlern zufolge hätten Hinweise, dass das Unternehmen im vierten Quartal an Dynamik einbüssen wird, die Papiere zeitweise belastet.
Adobe Systems legten als einer der besten Werte im NASDAQ 100 um 2,13 Prozent auf 41,80 Dollar zu. Der Grafiksoftware-Spezialist hatte im vierten Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Adobe kündigte zudem eine Aufstockung seines Programms zum Aktienrückkauf an. Darüber hinaus hatte die Deutsche Bank die Einschätzung der Titel des Softwarehauses auf «Buy» angehoben.
Visicu-Aktien sprangen um 32,13 Prozent auf 11,72 Dollar nach oben. Der niederländische Elektronikkonzern Philips will den US-amerikanischen IT-Spezialisten übernehmen und damit seine Medizintechnik-Sparte stärken. Philips zahlt insgesamt 430 Millionen Dollar. Der Verwaltungsrat von Visicu habe der Übernahme bereits zugestimmt und werde sie den Aktionären empfehlen, hiess es. (awp/mc/ab)