Aktienfokus: Novartis-Aktien reagieren mit festeren Kursen auf ‹Forward›-Programm

Das Programm ist laut Analysten nicht überraschend gekommen und wird in ersten Kommentaren begrüsst. Die Initiative ‹Forward› wird 2008 und 2009 umgesetzt und soll 2010 Kosteneinsparungen von 1,6 Mrd USD bringen. Ein Restrukturierungsaufwand von rund 450 Mio USD wird im Q4 ausgewiesen. Im Rahmen des Programms werden weltweit 2’500 Vollzeitstellen abgebaut. Die Aktie gewinnt bis um 09.45 Uhr um 1,5% auf 65,00 CHF. Der SMI gibt derweil um 0,7% nach.


Restrukturierungsprogramm ’sehr positiv›
In einem ersten Kommentar hat eine Analystin der Bank Vontobel das Restrukturierungsprogramm als ’sehr positiv› bezeichnet. Mit dem Programm reagiere Novartis, wie bereits andere Pharmakonzerne zuvor, auf das ‹zunehmend herausfordernde Umfeld›. Das Programm sei eher etwas umfangreicher als erwartet ausgefallen, so die Analystin weiter. Die Bank rechne künftig bei wieder beschleunigtem Umsatzwachstum ab der zweiten Hälfte 2008 mit besseren Margen bei Novartis und werde ihr Kursziel nach oben anpassen, hiess es weiter. Die Bank bewertet Novartis unverändert mit ‹Buy›. Dies auch unter dem Aspekt, dass der Konzern im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche über eine gut gefüllte Pipeline verfüge


Keine Überraschung
Das Restrukturierungsprogramm sei keine Überraschung, halten die Analysten der WestLB fest. Das Kostensenkungsprogramm sei jedoch mit 1,6 Mrd USD höher ausgefallen als erwartet. Man sei von rund 1 Mrd USD ausgegangen, heisst es in einem Kommentar. Die WestLB bewertet Novartis neu mit ‹add› (zuvor ‹hold›) und hat das Kursziel von 66,00 auf 73,00 CHF erhöht.


Schritt in die richtige Richtung›
Auch für die Analysten der ZKB sind die Einsparmassnahmen ‹ein Schritt in die richtige Richtung›. Solche Massnahmnen wären nur dann zu vermeiden gewesen, wenn rechtzeitig strategische Weichen mit beispielsweise Projekteinlizenzierungen, Zukäufen von Biotech-Gesellschaften und Fokussierung gerade auf die Behandlung von Krebskrankheiten gestellt worden wären, geben die ZKB-Analysten in einem Kommentar zu bedenken. Wie das All-Finanzsystem sei auch das Angebot aller Bereiche im Gesundheitswesen zu überdenken, fordern sie weiter. Die Bank behält ihre bisherige Einstufung ‹Übergewichten› ’noch› bei, heisst es weiter. (awp/mc/gh)

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