Eurokurs gefallen – Positive US-Einzelhandelsumsätze

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4683 (Mittwoch: 1,4675) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6811 (0,6814) Euro.


US-Einzelhandelsumsätze haben den Dollar gestützt
Die im November deutlich stärker als erwartet gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze haben den Dollar im Nachmittagshandel gestützt», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Die Umsätze waren zum Vormonat um 1,2 Prozent geklettert. Volkswirte hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Die Daten signalisierten, dass beim privaten Konsum kein Einbruch bevorstehe, sagte Rieke. Angesichts der Hypothekenkrise hatten viele Beobachter eine Belastung des privaten Konsums erwartet.


Eintrübende Konjunkturaussichten in der Eurozone
«Positiv für den Dollar haben sich auch die soliden Geschäftszahlen der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers ausgewirkt», sagte Rieke. Lehman Brothers hat im vierten Quartal die Belastungen aus der Krise am US-Hypothekenmarkt zurückgefahren und einen geringeren Gewinnrückgang verbucht als erwartet. Nach den zuletzt negativen Nachrichten von anderen Banken habe die positive Nachricht von Lehman Brothers die Risikoneigung der Anleger wieder erhöht. Belastet wurde der Euro auch durch die sich eintrübenden Konjunkturaussichten in der Eurozone, sagte Rieke. So hatten sowohl das ifo Institut als auch das Institut für Weltwirtschaft ihre Prognosen für das Jahr 2008 merklich reduziert. Auch die Weigerung der EZB, über eine Leitzinssenkung nachzudenken, belaste den Euro, sagte Rieke.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71935 (0,71960) britische Pfund , 164,21 (163,41) japanische Yen und auf 1,6683 (1,6631) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 809,00 (814,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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