CH-Vorbörse: Schwächer – UBS im Fokus
Der Dow Jones hatte sich am Freitag nach dem Europa-Schluss kaum noch bewegt, und auch die asiatischen Börsen tendierten am Montag-Morgen uneinheitlich. Vor der Zinsentscheidung am Dienstag in den USA dürften sich die Börsianer ohnehin zurückhalten, sagten Händler.
Im Fokus dürften heute weltweit die Finanztitel stehen, und hierzulande vor allem die Titel der UBS. Die grösste Schweizer Bank hat vorbörslich eine Gewinnwarnung veröffentlicht und rechnet neu mit einem Verlust im vierten Quartal, vielleicht gar im ganzen Jahr 2007. Grund sind weitere Abschreibungen in der Grössenordnung von 10 Mrd USD vor allem im US-Hypothekenbereich. Die UBS hat allerdings gleichzeitig mehrere Massnahmen zur Verstärkung der Kapitalbasis bekannt gegeben. Unter anderem steigen ausländische Investoren (u.a. Regierung von Singapur) mittels Kapitalerhöhung ein, zudem will die Bank anstelle die Bardividende durch eine Aktiendividende ersetzen.
Die UBS-Aktie werde vorbörslich gut 5% unter dem Schlussstand vom Freitag gehandelt, sagte ein Marktteilnehmer. Im Handel sorge weniger die Tatsache erneuter Abschreibungen als vielmehr deren Grössenordnung für Aufsehen. Die Flurbereinigung werde zudem mit einer hohen Verwässerung der zukünftigen Gewinne erkauft, so die erste Reaktion am Markt. Die CS-Aktien verlieren vorbörslich rund 2%. Die Bank hat sich heute nicht geäussert.
Bis um 08.20 Uhr verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 28,89 Punkte bzw. 0,33% auf 8`770,89 Punkte. Auch die Deutsche Bank nennt einen vorbörslichen Stand von 8`770 Punkten. Abgesehen von den Banken ist die News-Lage dünn. Die meisten Titel notieren leicht im Minus. Im breiten Markt dürften u.a. Emmi unter Druck stehen. Der Milchverarbeiter hat vorbörslich eine Gewinnwarnung publiziert. (awp/mc/ab)