CH-Vorbörse: Roche dürften für tiefere Eröffnung sorgen
Finanztitel profitieren hingegen von den intakten Hoffungen auf eine Zinssatzsenkung in den USA und zeigen sich freundlich. Zudem richtet sich der Blick der Anleger auf die Europäische Zentralbank, die heute tagt und möglicherweise einen Zinsentscheid fällen wird.
Bis um 08.25 Uhr gibt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,46% auf 8’718,30 Punkte nach.
Der ‹Bon› des Pharmakonzerns Roche taucht um 3,7% auf 203,50 CHF. Im Handel werden die tieferen Kurse vor allem auf den negativen Entscheid eines vorberatenden Ausschusses der US-Gesundheitsbehörde zurückgeführt. Das Panel hat sich am Mittwoch mit fünf gegen vier Stimmen gegen die Zulassung des Medikamentes Avastin der Tochtergesellschaft Genentech für die Indikation metastasierender Brustkrebs ausgesprochen. Über die Zulassung wird die FDA am 23. Februar entscheiden. Die Behörde folgt üblicherweise der Empfehlung des vorberatenden Ausschusses. In den USA haben am Vortag die Titel der Roche-Tochter Genentech um 8,9% auf 66,29 USD nachgegeben.
Weitere grössere Verlierer sind Clariant, die sich um 1,8% auf 9,93 CHF verbilligen. Hier hat sich eine Rating-Änderung der UBS ausgewirkt. Die Grossbank bewertet die Aktie neu mit ’sell› (bisher ’neutral›) und hat das Kursziel von zuvor 17 auf neu 8 CHF zurückgenommen. Das Chemie-Unternehmen stehe auf unsicherem Boden, heisst es. Getrieben von der Teuerung der Rohmaterialien sei ein weiteres Abwärtspotenzial von 20% ‹durchaus realistisch›, so die Einschätzung.
Daneben werden ABB, Novartis und Swisscom um 0,3 bis 0,1% tiefer umgesetzt.
Die Finanzwerte profitieren hingegen von der positiven Vorgabe aus der Wall Street, wo die intakten Zinshoffnungen für Gewinne auf breiter Front gesorgt haben. Allerdings vermögen diese Titel mit bescheidenen Avancen den Index nicht in die Pluszone zu hieven. CS legen um 0,6% zu, UBS um 0,2% und Julius Bär um ebenfalls 0,2%.
Baloîse gehen um 0,5% höher um. Der Versicherer hat sich nach Meinungsverschiedenheiten über die künftige Ausrichtung von ihrem CEO Frank Schnewlin getrennt. Swiss Re und Swiss Life (je +0,2%) sind gesucht.
Auf tieferem Niveau finden auch Richemont (+0,5%) wieder Käufer. (awp/mc/gh)