Novartis und MorphoSys bauen Zusammenarbeit aus
Dabei werde der Fokus auf die Entdeckung und die Optimierung von Antikörpern gelegt, wie die beiden Unternehmen am Sonntagabend mitteilten. Die Gesamtsumme von Zahlungen an MorphoSys könnte sich auf bis zu 1 Milliarde US-Dollar belaufen.
Aufbau einer «therapeutischen Antikörperpipeline»
Tantieme und potenzielle Gewinnanteile
Die Summe umfasse die vertraglich zugesicherten Zahlungen und zudem eine nach Wahrscheinlichkeit gewichtete Summe an Meilensteinzahlungen, welche von einer erfolgreichen klinischen Entwicklung und der Marktzulassung mehrerer Produkte abhingen. Weitere Zahlungen könnten sich aus möglichen Umsatzbeteiligungen in Form von Tantiemen und potenziellen Gewinnanteilen an zukünftigen Produktverkäufen ergeben, hiess es weiter. Innerhalb der Laufzeit der Kooperation würden beide Seiten jährlich eine rund doppelt so hohe Anzahl an therapeutischen Antikörperentwicklungen verfolgen als unter der ursprünglichen Vereinbarung.
Form der Zahlungen
Die Zahlungen erfolgten in Form von Technologiezugangszahlungen, Gebühren für die interne Anwendung der HuCAL-Plattform von MorphSys sowie Zahlungen für Forschung und Entwicklung. Nicht darin enthalten sei die Erstattung von Forschungskosten in Verbindung mit den Forschungsaktivitäten in frühen Entwicklungsstufen von Programmen, die MorphoSys aktiv mitentwickle, hiess es weiter.
Aufbau einer Pipeline an innovativen Wirkstoffen
Ziel der neu gefassten Zusammenarbeit sei der Aufbau einer Pipeline an innovativen Wirkstoffen. Die Struktur und die finanziellen Rahmenbedingungen des Vertrags bilden für MorphoSys eigenen Angaben zufolge «eine starke finanzielle Grundlage». Zudem böten sie eine solide Ausgangslage, um die Aktivitäten im Bereich der firmeneigenen Medikamentenentwicklung zu beschleunigen und gleichzeitig an den Entwicklungsaktivitäten von Novartis mitzuwirken.
Finanzprognose wird neu geprüft
Zugleich informierte MorphoSys, nun seine aktuelle Finanzprognose für das laufende Jahr neu zu prüfen. Im Zusammenhang mit der Novartis-Vereinbarung seien Beratungskosten in Höhe von 6 Millionen Euro angefallen, die im Geschäftsjahr 2007 bezahlt würden. Bislang hatte das Unternehmen für 2007 einen Umsatz zwischen 60 und 65 Millionen Euro und einen operativen Gewinn zwischen sieben und zehn Millionen Euro prognostiziert. Ob die Überprüfung der Prognosen auf eine Senkung hinauslaufe, wollte Unternehmenssprecherin Claudia Gutjahr-Löser nicht bestätigen. Es gebe aufgrund der strategischen Allianz mit Novartis neue, in den Prognosen zu berücksichtigende Grössen, die in beide Richtungen wirken würden, sagte sie. (awp/mc/ab)