Ölpreise fallen kräftig – Nachlassende Angebotssorgen belasten

Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar kostete am Mittag 89,14 US-Dollar und damit 1,87 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Zuvor war der Preis bis auf 88,42 Dollar gefallen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,76 Dollar auf 88,46 Dollar.


Brand in einer wichtigen Öl-Anlage
Befürchtungen, dass der Brand einer wichtigen Öl-Anlage zu einer Beeinträchtigung der Versorgung führen könnte, hätten sich nicht bestätigt, sagten Händler. Das habe die Ölpreise belastet. Zunächst sei der Markt überzeugt gewesen, dass es mindestens Wochen, wenn nicht Monate oder länger dauern werde, bis wieder Öl von Kanada in die USA über die Pipeline gelange, sagte der Herausgeber des «Gartman Letter», Dennis Gartman. Das betroffene Unternehmen habe dann aber mitgeteilt, dass drei der vier Leitungen bereits wieder im Betrieb seien. Die vierte solle in den nächsten Tagen folgen. Zudem habe das US-Energieministerium mitgeteilt, es werde Öl aus der strategischen Reserve zur Verfügung stellen, falls dies notwendig sein sollte.


OPEC-Treffen im Blick des Marktes
Der Markt richte seine Aufmerksamkeit nun auf das reguläre Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am kommenden Mittwoch in Abu Dhabi. Zwar hat sich in den vergangenen Tagen die Spekulation über eine Erhöhung der Förderquoten verstärkt. Inzwischen rechnen 15 von 23 von der britischen dpa-AFX-Partneragentur befragte Analysten mit einem solchen Schritt. Ob dies die Stimmung am Ölmarkt dämpfen würde, ist aber umstritten.


OPEC-Preis weiter gesunken
Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen weiter gesunken. Ein Barrel kostete am Donnerstag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag 87,78 Dollar und damit 30 Cent weniger als am Mittwoch. Die OPEC berechnet den sogenannten Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ab)

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