EU-Ausblick: Gut behauptet – Positive Vorgaben aus den USA

Am Freitag hatte er 0,44 Prozent schwächer bei 4.282,40 Punkten geschlossen. Finspreads sieht den FTSE 100 in London bei 6.308 Zählern. Ende der vergangenen Woche hatte der britische Leitindex 1,08 Prozent auf 6.291,20 Zähler verloren. Der Dow Jones Industrial hatte im späten Handel vor dem Wochenende nach Xetra-Schluss noch 64 Punkte zugelegt und etwas fester geschlossen. Für den Nikkei-225-Index ging es dagegen am Morgen um 0,74 Prozent nach unten.


In London dürfte sich der Blick der Anleger weiter auf die durch die Kreditkrise in Bedrängnis geratene Hypothekenbank Northern Rock richten. Nach der Bekanntgabe des Rücktritts von Unternehmenschef Adam Applegarth am Freitag warten Anleger auf neue Aussagen über die Zukunft von Northern Rock, hiess es am Morgen von Händlern. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge wollen einige der grossen Aktionäre Chairman Bryan Sanderson vorschlagen, den Verkaufsprozess anzuhalten und ein Managementteam um Luqman Arnold, den früheren Chef der Abbey National, zu installieren.


Ausserdem sollten Anleger Werte von Versicherern im Auge behalten. Standard Life hat sein Angebot für den Lebensversicherer Resolution offiziell zurückgezogen. Zuvor hatte Resolution seinen Aktionären die Annahme eines 720-Pence-Angebots des Rivalen Pearl Assurance empfohlen. Im Zuge der Transaktion wird Pearl Teile von Resolution an den Lebensversicherer Royal London für 1,267 Milliarden Pfund verkaufen. Damit beginnt das Schlusskapitel eines fünfmonatigen Übernahmekampfs. Neben Pearl und Standard Life war auch der Versicherer Friends Provident an Resolution interessiert gewesen.


Aktien der Swiss Re könnten unter Druck geraten. Der Rückversicherer hat zwei Engagements in Credit Default Swaps über 1,2 Milliarden Franken im Zusammenhang mit dem Subprime-Markt abgeschrieben. Daraus resultiere ein Verlust nach Steuern in Höhe von 981 Millionen Franken, teilte das Unternehmen mit. Swiss Re halte aber am angekündigten Aktienrückkaufprogramm fest und bekräftige die Finanzziele, hiess es weiter.


Rohstofftitel könnten vom wieder gestiegenen US-Ölpreis profitieren. Ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate zur Auslieferung im Januar kostete am Morgen 94,80 Dollar, 62 Cent mehr als zum Handelsschluss am Freitag. Vor etwas über einer Woche hatte WTI-Rohöl einen historischen Höchststand von über 98 Dollar erreicht.


In Amsterdam könnten die Aktien von TomTom erneut einen Blick wert sein. Beim Strassenkarten-Produzenten Tele Atlas beginnt die Annahmefrist für die Übernahmeofferte durch den Navigationsgeräte-Herstellers. Die Offerte läuft bis zum 18. Dezember, kann aber verlängert werden. Wie zuvor angekündigt bietet TomTom 30 Euro je Tele-Atlas-Aktie. Das Tele-Atlas-Management hat seinen Aktionären das Angebot bereits zur Annahme empfohlen. Die Offerte bewertet Tele Atlas mit rund 2,9 Milliarden Euro. (awp/mc/ab)

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