EU-Eröffnung: Etwas schwächer – Banken im Fokus
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,71 Prozent auf 4.307,39 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, fiel um 0,77 Prozent auf 3.704,40 Punkte. Der Pariser CAC 40 büsste 1,00 Prozent auf 5.557,42 Zähler ein. In London verlor der Leitindex FTSE 100 0,76 Prozent auf 6.383,00 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,77 Prozent auf 988,81 Zähler.
Credit Agricole verloren 3,41 Prozent auf 23,76 Euro. Die französische Grossbank hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht und etwas schwächer abgeschnitten als erwartet. Der Ertrag lag trotz eines Anstiegs ebenfalls unter den Schätzungen der Experten. Vivendi-Titel verloren 1,33 Prozent auf 29,74 Euro. Der französische Medien- und Telekommunikationskonzern hat im dritten Quartal kaum Ergebnisfortschritte gemacht. Entgegen den Hoffnungen der Analysten auf eine leichte Anhebung wurde der Jahresausblick nur bestätigt.
Suez gaben um 0,67 Prozent auf 44,71 Euro nach. Der französische Versorger hat im bisherigen Jahresverlauf einen deutlichen Gewinnschub verzeichnet und beim Umsatz sowie operativ die Erwartungen der Analysten getroffen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Suez weiterhin mit einem Zuwachs beim operativen Gewinn. Dagegen hat der französische Mischkonzern Bouygues seinen Umsatz im dritten Quartal dank überdurchschnittlich gestiegener Bauerlöse deutlicher als erwartet gesteigert. Der Gewinn in den ersten neun Monaten dürfte in ähnlichem Tempo gewachsen sein wie im ersten Halbjahr. Cheuvreux stufte die Aktie von «Underperform» auf «Outperform» hoch. Die Aktie gewann 1,03 Prozent auf 61,54 Euro.
Papiere von L’Oreal gewannen 0,39 Prozent auf 89,80 Euro. Der französische Kosmetikhersteller hat mit dem Verkauf eines 1,8-prozentigen Anteil am Pharmakonzern Sanofi-Aventis 1,5 Milliarden Euro eingenommen. Die Aktien seien ausserhalb der Börse zu je 60,50 Euro verkauft worden, teilte L’Oreal mit. Mit diesem Schritt verringerte sich die Beteiligung von L’Oreal an Sanofi-Aventis auf 8,7 Prozent. Die UBS stufte L’Oreal von «Neutral» auf «Buy» hoch und hob das Kursziel von 100 auf 102 Euro an. Sanofi-Aventis gaben um 4,28 Prozent auf 60,59 Euro nach.
Für Barclays ging es um 1,13 Prozent auf 539,00 Pence nach oben. Die britische Grossbank hat im dritten Quartal und im Monat Oktober wegen der weltweiten Kreditkrise insgesamt 1,3 Milliarden Pfund abgeschrieben, was weniger war als von Analysten befürchtet. Der Überschuss und Vorsteuergewinn in den ersten zehn Monaten des Jahres hätten über den Vorjahreswerten gelegen. Der Zwischenbericht nehme dem Markt Unsicherheit und wirke somit positiv, sagten Händler. Allerdings bremsten die Kommentare des Vorstands zum Geschäfts im Oktober und den künftigen Erwartungen etwas.
Scottish & Newcastle gewannen 3,11 Prozent auf 763,50 Pence. Die Brauereikonzerne Heineken und Carlsberg haben ihre Übernahmeofferte für ihren britischen Konkurrenten von 720 auf 750 Pence je Aktie erhöht. Heineken verloren 2,65 Prozent auf 45,11 Euro. Händlern zufolge sorgt sich der Markt um die Finanzierung der Übernahme vor allem auf der Seite von Heineken, die möglicherweise das Kapital erhöhen müssten.
SABMiller verbilligten sich um 2,84 Prozent auf 1.336,00 Pence. Der britische Brauereikonzern hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich gesteigert und die Dividende erhöht. Für die zweite Jahreshälfte stellte SABMiller weitere Steigerungen, aber ein schwierigeres Geschäftsumfeld in Aussicht.
In der Schweiz büssten Aktien der Zurich Financial Services (ZFS) 0,15 Prozent auf 326,50 Schweizer Franken ein. Der Versicherer hat mit seinen Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres durch die Bank über den Analystenerwartungen gelegen und sieht sich auf einem guten Weg, die Jahresziele zu übertreffen. «Die Zahlen sind insgesamt gut und der Ausblick ist positiv», sagte ein Händler. (awp/mc/gh)