Aktienmärkte: Bankvaloren belasten die Indices

Nur eine Anlagekategorie brachte nicht die erhoffte Reaktion mit sich: Die Aktienkurse gingen weltweit (Ausnahmen Nasdaq, +0.2%, Nikkei 225 +0.1%), getragen von den schwachen Bankaktien, runter statt rauf. So verlor der SMI in der Berichtswoche 2.2%, der Dax 1.3% und der S&P 500 rund 1.7%.

Bankaktien ziehen nach unten
Nicht nur in der Schweiz knickten die Kurse der Bankvaloren weiter ein (UBS -8.5%, CS Group -4.6%), sondern auch in Europa (Barclays -8.7%, Fortis -8%, Royal Bank of Scotland -6.3%) und in den USA (Citigroup -11.5%, JP Morgan Chase -8.8%) führten die Finanzaktien die Verliererliste an. Mutmassungen über weiterhin grossen Abschreibungsbedarf bei Citigroup und UBS sowie das Gerücht, dass die Bank of England Barclays unter die Arme greifen musste, waren dem sonst schon angeschlagenen Vertrauen nicht gerade zuträglich.


 

Zinssenkungspotential in den USA ausgeschöpft
Die gemischten US-Konjunkturdaten (eher zur Schwäche neigender nationaler Einkaufsmanager-Index, über Erwarten starker Arbeitsmarktbericht, starkes Q3-BIP-Wachstum) machen die Ausgangslage für Fed-Chef Bernanke auch nicht einfacher. Es kann dann auch nicht überraschen, dass das Fed bei Verkündung des erwähnten Zinsschnittes durchblicken liess, dass vorderhand das Zinssenkungspotential ausgeschöpft sei und in naher Zukunft nicht mit weiteren Senkungen zu rechnen sein wird. Zudem neigt sich die (alles in allem sehr zufrieden stellende) Berichterstattungssaison der Unternehmungen für das dritte Quartal langsam bereits wieder dem Ende zu. Anhaltende Probleme im Finanzsektor, fehlende Zinssenkungsphantasie, steigende Rohstoffpreise, ein sinkender US-Dollar, Nachrichtenflaute bei den Unternehmungen: Irgendwie ist derzeit kein notwendiger Funke in Aussicht, der den Aktienkursen auf breiter Front zu Gewinnen verleihen könnte. Wir gehen deshalb nach wie vor von einer bestenfalls seitwärtsgerichteten Entwicklung an den Aktienmärkten aus.

(IHAG/mc/Hfu)






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