Aktienfokus: CS-Ergebnis von Sonderfaktoren begünstigt – Aktien unter Druck
Der von CS für das dritte Quartal ausgewiesene Gewinn lag mit 1,3 Mrd CHF in der Mitte der bereits vorzeitig kommunizierten Bandbreite. Allerdings sind darin einige von den Analysten nicht erwartete Sonderfaktoren enthalten. Ohne diese wäre das Resultat am unteren Ende zu liegen gekommen. CS eröffneten den Handel mit einem Minus von 1%. Nach einer kurzen Erholung bis auf das Tageshöchst von 77,70 CHF im frühen Handel, verloren die Titel kontinuierlich an Terrain. Um 11.45 Uhr stehen CS 2,63% tiefer auf 75,85 CHF. Die UBS-Aktien verlieren gar 2,91%, derweil der SMI 0,26% im Minus steht.
In der Mitte der angekündigten Bandbreite
Das Ergebnis lag wohl in der Mitte der angekündigten Bandbreite, wurde aber von nicht erwarteten Sonderfaktoren begünstigt, schreibt Helvea. Die ZKB verweist dazu insbesondere auf eine einmalige Steuergutschrift von 315 Mio CHF. Zusätzlich resultierte aufgrund der nach US GAAP notwendigen Bewertung von CS eigenen Bonds ein Gewinn von 622 Mio CHF.
Von Marktturbulenzen nicht verschont
Auch die CS sei von den Marktturbulenzen nicht verschont geblieben, ist verschiedentlich zu lesen. Wie erwartet, wurde insbesondere die Investment Bank betroffen. Deren Resultat sei schlechter als erwartet ausgefallen, so Helvea.
Negative Kommentare
Zu negativen Kommentaren führte zudem das Ergebnis des Asset Managements. Als ‹unerfreulich› bezeichnet die Bank Vontobel den Abfluss von Geldern in Höhe von 20,9 Mrd CHF. Die Unterstützung eines eigenen Geldmarktfonds hatte zudem eine Abschreibung von 146 Mio CHF zur Folge. Auf der Haben-Seite werden die Kommentare der CS zur weitern Entwicklung der Kreditmärkte gesehen. Die Bank sieht ermutigende Anzeichen für eine Belebung der Kreditmärkte.
Qualität überzeugt nicht
Im Fazit der Analysten vermochte die CS wie auch die UBS nicht zu überzeugen. ‹Qualität überzeugt nicht›, übertitelte beispielsweise die ZKB ihren Kommentar. Für Helvea sind die Resultate ‹akzeptierbar›, jedoch nicht so gut wie diejenigen der Deutschen Bank, welche gestern über das dritte Quartal berichtete.
Fehlende Transparenz
Die fehlende Transparenz über die Höhe der eigenen Investments im Subprime-Bereich helfe der Glaubwürdigkeit zudem nicht, ergänzt die Bank Sarasin. (awp/mc/gh)