EU-Schluss: Verluste – Credit Suisse und Citigroup belasten Banken

Der EuroSTOXX 50 schloss 1,66 Prozent schwächer bei 4.415,27 Punkten. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 1,78 Prozent auf 3.815,78 Punkte. Für den Euronext 100 ging es um 1,65 Prozent auf 1.027,41 Zähler nach unten. Der Pariser CAC 40 verlor 2,00 Prozent auf 5.730,92 Zähler. In London gab der Leitindex FTSE 100 2,02 Prozent auf 6.586,10 Punkte ab.


Unter den Bankentiteln schlossen UniCredit 4,69 Prozent schwächer bei 5,6100 Euro, und BNP Paribas gaben um 4,06 Prozent auf 73,00 Euro ab. In Paris verloren Dexia nach schwachen Zahlen ihrer US-Tochter FSA 7,37 Prozent auf 20,50 Euro. FSA hatte wegen der Turbulenzen am Hypothekenmarkt einen höheren Verlust als erwartet verbucht.


In London verloren Northern Rock am «Footsie»-Ende 6,78 Prozent auf 172,00 Pence. Die Berater der angeschlagenen Hypothekenbank werden sich einem Bericht des «Daily Telegraph» zufolge erneut an Lloyds TSB wenden, um sie zu überzeugen, Northern Rock zu übernehmen. Die Schritte werden von der britischen Regierung unterstützt, hiess es in dem Bericht weiter. Lloyds verloren 2,66 Prozent auf 531,00 Pence. In Oslo entwickelten sich DnB Nor nach Zahlen mit minus 1,69 Prozent auf 87,00 Euro in etwa marktkonform. Die Gruppe hatte die Nettozinseinnahmen und den Vorsteuergewinn im dritten Quartal gesteigert und lag damit über den Markterwartungen.


Unilever setzten sich nach Zahlen mit einem Plus von 4,51 Prozent auf 23,40 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Das Papier sei von der schwachen Entwicklung, vor allem im Nahrungsmittelbereich geschwächt gewesen, sagten Analysten von Collins Steward. Das Ergebnis mit einem Umsatzwachstum von 4,5 Prozent – 4 Prozent im Nahrungsmittelbereich – zeige allerdings, dass die Entwicklung sich nun verbessere.


Akzo Nobel gewannen in Amsterdam 1,76 Prozent auf 56,61 Euro. Imperial Chemical Industries (ICI) hatte bei Vorlage seiner Quartalszahlen mitgeteilt, man sei zuversichtlich, dass die Aktionäre der Übernahme durch Akzo Nobel zustimmen werden. ICI hatte einen Gewinnsprung von 18 Prozent verbucht. Ein Analyst von Rabo Securities sagte, das Ergebnis im Schlüsselbereich Farben sei sehr gut ausgefallen und würde Akzo gut unterstützen.


Alcatel-Lucent verloren indes 5,37 Prozent auf 6,34 Euro. Die Ankündigung von Stellenstreichungen habe den Kurs am Vortag angetrieben, sagte ein Händler. Jetzt normalisiere sich die Lage wieder. Auf den zweiten Blick seien die Ergebnisse nicht sehr gut gewesen. Analysten von Societe Generale schrieben, ausser der positiven Überraschung beim operativen Gewinn habe Alcatel-Lucent nichts geliefert, was die Anleger beeindrucken dürfte.


In London standen eine Reihe von Unternehmen mit Zahlen im Blick: BG Group gingen nach Zahlen 0,96 Prozent schwächer bei 881,00 Pence aus dem Handel und hielten sich damit vergleichsweise gut. Analysten von Cazenove hoben in einer ersten Reaktion ihr Kursziel von 900 auf 1.000 Pence und bestätigten den Titel mit «Outperform». In den vergangenen viereinhalb Jahren habe das Energieunternehmen 15 Mal die Konsensschätzungen um durchschnittlich 2,5 Prozent überboten. Der Titel bleibt der Favorit der Experten in der Branche.


British American Tobacco (BAT) konnten mit minus 0,16 Prozent auf 1.827,00 Pence die Verluste ebenfalls in Grenzen halten. BAT habe eine Reihe starker Zahlen präsentiert, sagte ein Händler. Am Markt werde BAT als bester Wert in der Branche gesehen. AstraZeneca büssten unterdurchschnittliche 1,81 Prozent auf 2.330,00 Pence ein. Der Pharmakonzern hatte im dritten Quartal wegen Restrukturierungskosten zwar weniger verdient als im Vorjahr, aber dennoch die Erwartungen der Analysten beim Vorsteuerergebnis übertroffen. (awp/mc/gh)

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