US-Schluss: Uneinheitlich – Volumen niedrig vor Zinsentscheid
Händlern zufolge blieben die Handelsvolumen in Anbetracht der Zinsentscheidung der US-Notenbank an diesem Mittwoch verhältnismässig niedrig. Schlechter als erwartet ausgefallene Daten zum US-Verbrauchervertrauen drückten zudem etwas auf die Stimmung.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) verlor 0,56 Prozent auf 13.792,47 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,65 Prozent auf 1.531,02 Punkte ab. An der NASDAQ sank der Composite-Index um 0,03 Prozent auf 2.816,71 Zähler. Für den NASDAQ 100 ging es indes um 0,19 Prozent auf 2.207,61 Punkte aufwärts. Bei 2.218,88 Punkten hatte der Index im Handelsverlauf ein neues Hoch seit Februar 2001 erreicht.
Aktien von Merrill Lynch gaben nach der Rücktrittsankündigung von Stan O`Neal, Chairman und CEO der Investmentbank, um 2,76 Prozent auf 65,56 Dollar ab. Der seit Dezember 2002 amtierende Bankenchef wird durch Alberto Cribiore als Interimschef abgelöst.
Rohstoffwerte gaben in Anbetracht des wieder nachgebenden Ölpreise nach. Exxon Mobil verloren 2,64 Prozent auf 91,14 Dollar, Chevron Corp. gaben um 3,01 Prozent auf 90,08 Dollar nach.
Bewegung gab es zudem bei einer Reihe von Unternehmen mit Zahlen: Papiere von Goodyear reagierten etwa mit einem Plus von 7,56 Prozent auf 29,16 Dollar auf die Zahlen des dritten Quartals. Der Reifenhersteller hatte es zurück in die Gewinnzone geschafft, obwohl der Reifenabsatz in Nordamerika um sechs Prozent zurückgegangen war. Colgate-Palmolive stiegen nach Zahlen um 1,35 Prozent auf 75,26 Dollar.
Aktien von Procter & Gamble verloren nach Zahlen 4,01 Prozent auf 68,95 Dollar. Zwar hatte der Konsumgüterkonzern dank eines kräftigen Umsatzwachstums im ersten Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinnsprung verbucht und seine Jahresgewinnprognose aufgestockt. Marktbeobachter äusserten sich jedoch enttäuscht. Die Citigroup bestätigte ihre «Hold»-Empfehlung. Die Zahlen repräsentierten einen «glanzlosen» Start des Konsumgüterkonzerns in das Geschäftsjahr.
Qwest verloren nach Zahlen deutliche 13,69 Prozent auf 7,06 Dollar. Das Telekomunternehmen hatte zwar einen Gewinnsprung im dritten Quartal verzeichnet, begründete dies jedoch mit Steuerbegünstigungen. Beim Umsatz schnitt Qwest jedoch schlechter ab, Grund war der Bereich Grosskundenservice. Goldman Sachs empfahl die Titel zum Verkauf. United States Steel verloren 7,00 Prozent auf 104,62 Dollar. Der Stahlhersteller hatte mit einem Gewinn je Aktie von 2,27 Dollar die Analystenschätzungen für das dritte Quartal verfehlt. Sie waren von 2,63 Dollar ausgegangen.
Aktien von Apple erreichten im Handelsverlauf ein neues Rekordhoch bei 189,37 Dollar. Apple-Titel schlossen mit einem Plus von 1,03 Prozent auf 187,00 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, bisher mehr als zwei Millionen Exemplare seines neuen Betriebssystems Leopard verkauft zu haben. Somit hat die Aktie seit Ende September 23 Prozent zugelegt. Analyst Robert Semple sagte, er gehe nun davon aus, dass Leopard einen Umsatzbeitrag von etwas 200 Millionen Dollar bringen werde, zuvor hatte er mit 120 bis 150 Millionen Dollar gerechnet.
Aktien von Sepracor gewannen an der NASDAQ100-Spitze 16,12 Prozent auf 26,73 Dollar. Das Unternehmen hatte mit seinem Nettoergebnis im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich überboten. (awp/mc/ab)