EU-Eröffnung: Knapp behauptet – Uneinheitliche Vorgaben

Nachbörslich legten allerdings Microsoft sehr starke Zahlen vor – das begrenzte Händlern zufolge die Verluste in Europa. Zudem schlossen die japanischen Börsen fest. Einmal mehr standen Unternehmensbilanzen im Fokus.


Der EuroSTOXX 50 konnte – wie die anderen Indizes – nur kurzzeitig Aufschläge verzeichnen und verlor zuletzt 0,12 Prozent auf 4.406,94 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, fiel um 0,18 Prozent auf 3.809,80 Zähler. Für den Euronext 100 ging es um 0,19 Prozent auf 1.032,11 Zähler nach unten. In Paris büsste der CAC 40 0,12 Prozent auf 5.753,12 Zähler ein. Der Londoner Leitindex FTSE 100 sank um 0,03 Prozent auf 6.574,50 Punkte.


In Paris gewann PSA Peugeot Citroen 4,27 Prozent auf 60,28 Euro. Der französische Autobauer hat im dritten Quartal seinen Umsatz deutlich gesteigert und seine Prognose bekräftigt, im zweiten Halbjahr eine operative Marge von über zwei Prozent zu erzielen. Morgan Stanley stufte das Kursziel für die Aktie von 70 auf 75 Euro hoch und bestätigte die Einstufung «Overweight». Im Kielwasser der Kursgewinne verteuerten sich auch Renault um 3,12 Prozent auf 110,70 Euro.


Ahold-Titel verloren dagegen 4,99 Prozent auf 10,28 Euro. Der niederländische Einzelhändler hat seinen Nettoumsatz zwar deutlicher als erwartet steigern können. Ein Händler zeigte sich indes etwas enttäuscht über die Margenentwicklung, die «nicht ermutigend» aussehe.


Hagemeyer legten um 0,22 Prozent auf 4,65 Euro zu. Der niederländische Elektronikteile-Händler hat das Übernahmeangebot des französischen Konkurrenten Rexel abgelehnt. Vorstand und Verwaltungsrat seien der Ansicht, dass Hagemeyer einen deutlich höheren Wert als unabhängiges Unternehmen habe, als das Angebot wiedergebe, teilte der mit. Rexel bietet 4,60 Euro je Aktie, was Hagemeyer als Ganzes mit rund drei Milliarden Euro bewertet. Rexel verloren 0,94 Prozent auf 14,71 Euro.


An der Stockholmer Börse verteuerten sich TeliaSonera an der Spitze des OMX Stockholm 30 Index um 4,72 Prozent auf 61,00 schwedische Kronen. Der Telekomkonzern hat beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) exklusive einmaliger Effekte einen leichten Rückgang verzeichnet – er lag aber dennoch über den Analystenerwartungen. Dagegen verloren Sandvik als Schlusslicht 6,40 Prozent auf 124,25 Kronen. Das Industrieunternehmen hat im dritten Quartal trotz starker Zahlen die Markterwartungen nicht erfüllen können.


In London gehörten die meisten Minenwerte nach Gerüchten über ein neues Angebot von BHP Billiton für Rio Tinto zu den grössten Gewinnern. BHP Billiton legten 1,40 Prozent auf 1.817 Pence zu und für Rio Tinto ging es um 1,79 Prozent auf 4.311 Pence hoch. Legal & General zeigten sich prozentual unverändert bei 132,20 Pence. Der Versicherer hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Prämienrückgang im Neugeschäft hinnehmen müssen.


In der Schweiz bewegten vor allem Analystenkommentare die Kurse. ABB legten als Spitzenreiter im Swiss-Market-Index (SMI) um 1,13 Prozent auf 33,98 Schweizer Franken zu. Mehrere Banken hoben ihre Kursziele an, nachdem der Elektrotechnikkonzern am Vortag eine Gewinnsteigerung für das dritte Quartal berichtet und die Analystenerwartungen deutlich übertroffen hatte. Dagegen verloren Titel des Schlusslichts Adecco 2,33 Prozent auf 69,15 Franken. Die Citigroup hat die Aktie des Personaldienstleisters in einer Sektorstudie von «Buy» auf «Sell» abgestuft und das Kursziel deutlich von 100 auf 65 Franken gesenkt. (awp/mc/ab)

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